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Mo, 31. Mai 2010, 16:04

Unternehmen

Protest gegen Microsoft-Update-Pläne in Bozen

Die Verwaltung der Region Bozen in Südtirol will 2,2 Mio. Euro für ein Update der Microsoft-Server ausgeben. Dabei wird nach Auffassung von Open-Source-Befürwortern widerrechtlich auf eine öffentliche Ausschreibung und die Erwägung von freien Alternativen verzichtet.

Die Entscheidung der Administration (PDF) fiel am 25. Mai. Die veralteten Windows-2003-Server der Region sollen für 2,2 Mio. Euro modernisiert werden. Die Verwaltung steht auf dem Standpunkt, dass sie durch das Update der veralteten Produkte besseren Support erhalte. Es gebe keine Alternative, da die Änderung der »essentiellen und zentralen« Server unverantwortlich wäre und keine Ressourcen und kein Fachwissen für eine Umstellung vorhanden sei. Ferner sei geplant, Tools für interne Kommunikation und Zusammenarbeit bereitzustellen, was mit Sharepoint verwirklicht werden soll und die Abhängigkeit von einem proprietären Anbieter weiter erhöhen würde.

Die Associazione per il Software Libero (Assoli), eine Organisation, die sich für die Förderung freier Software einsetzt, kritisiert diese Entscheidung aus mehreren Gründen. Erstens seien freie Alternativen nicht erwogen worden, obwohl dies seit 2005 gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Ausgabe von 2,2 Mio. Euro sei gerade in Krisenzeiten wie jetzt ein schlechtes Beispiel und helfe der lokalen Wirtschaft in keiner Weise. Außerdem sei die IT-Abteilung der Region Bozen schon seit 2002 mit freier Software befasst, das angeblich fehlende Fachwissen sei also tatsächlich vorhanden.

Die Associazione per il Software Libero will mit einem Protestschreiben an die Verwaltung sowie die italienischen und europäischen Wettbewerbsbehörden gegen die Entscheidung Stellung beziehen. Ihrer Ansicht nach hätte die Verwaltung außerdem eine öffentliche Ausschreibung starten müssen.

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