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Mo, 14. Juni 2010, 09:36

Software

Freie Schriftarten Libertine und Biolinum in Version 4.7.5

Das Libertine Open Fonts Project hat seine Schriftarten »Linux Libertine« und »Linux Biolinum« in Version 4.7.5 freigegeben.

Libertine und Biolinum

Pro-Linux.de

Libertine und Biolinum

In der neuen Version 4.7.5 von »Linux Libertine« und »Linux Biolinum« sind zahlreiche Verbesserungen in der Gestaltung der Buchstaben und in der Kerning-Information enthalten. Eine neue Variante der »Linux Biolinum« kam hinzu: »Biolinum Keyboard« umgibt jedes Zeichen mit einem abgerundeten Rechteck, das an eine Taste auf der Tastatur erinnert. Da diese Schrift die gleichen Abmessungen hat wie andere Mitglieder der Schriftfamilie, kann sie problemlos im normalen Text verwendet werden. Hilfreich ist das insbesondere, wenn der Text Tastatureingaben beschreibt.

Auch die Wikipedia verwendet nach ihrer jüngsten Design- und Layout-Änderung die »Linux Libertine«. Die Schrift wird im Logo der freien Enzyklopädie genutzt. Dabei gab es zunächst ein kleines Problem: Wikipedia verwendet traditionell ein »W«, bei dem sich die inneren Linien kreuzen, Libertine besaß ein solches »W« nicht. Das Team entwarf daher eine gekreuzte Form des »W« und stellt es als optionales OpenType-Feature in »Linux Libertine« bereit.

Neben »Biolinum Keyboard« stehen vier weitere neue Schriftvarianten zur Verfügung: Biolinum-Outline, Biolinum-Shadow, Biolinum-Slanted und Libertine-Slanted. Diese werden zumindest vorerst automatisch generiert. Die LaTeX-Unterstützung wurde auf pdflatex für Type-1-Schriften und XeLaTeX für OpenType-Schriften ausgeweitet. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit und des immer größeren Projektumfangs ist das Projekt nun auf die eigene Domain linuxlibertine.org umgezogen.

»Linux Libertine« ist eine Serifenschrift, die der Times ähnelt, »Linux Biolinum« eine nichtlineare serifenlose Schrift, eine sogenannte Organogrotesk-Schrift. Die vertikale Metrik beider Schriften ist identisch, so dass beide gut zusammenpassen. Biolinum kann innerhalb eines mit Libertine gesetzten Textes für Hervorhebungen oder für kleine Schriftgrößen verwendet werden.

Libertine ist nicht auf die westliche Schriftart beschränkt, sondern enthält mittlerweile Schriftzeichen für modernes Hebräisch, Kyrillisch, Griechisch und die internationale Lautschrift. Neben der Normalschrift (regular) sind eine Kursivschrift, Fett, Fettkursiv, eine Kapitälchen-Variante und Unterstrichen verfügbar. Alle Schriften im TTF (True Type)- und OTF (Open Type)-Format können in einem Tar-Archiv vom Server des Projekts heruntergeladen werden.

Bereits seit September 2003 arbeiten Philipp Poll und sein Team an der Realisierung einer qualitativ hochwertigen, GPL- und OFL-lizenzierten TrueType-Schrift. Das Projekt war unzufrieden mit den freien Schriften, die es zu der Zeit gab. Eine neue, der »Times« ähnliche Schrift, sollte entwickelt werden. Da die in den 30er Jahren als Zeitungsschrift entworfene Times als zu eng und gedrungen empfunden wurde, entschied das Team sich zur Entwicklung einer »Buchschrift mit vernünftiger Ober- und Unterlänge« sowie mit einem guten Zeilenabstand und leichterem Druckbild.

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