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Di, 15. Juni 2010, 15:30

Gemeinschaft

Open Source Initiative soll erneuert werden

Simon Phipps, Vorstandsmitglied der Open Source Initiative (OSI), will die Organisation an die veränderte Situation der Open-Source-Welt anpassen.

Simon Phipps

Simon Phipps

Simon Phipps

Während es immer wieder Kritik gibt, dass die 1998 von Eric Raymond und Bruce Perens gegründete Open Source Initiative (OSI) zu wenig getan habe oder gar die Idee freier Software in die falsche Richtung lenkte, hält Simon Phipps die Organisation für unverzichtbar. Allerdings sei sie momentan zu klein, um effektiv zu sein.

Die Gründung 1998 war laut Phipps wichtig, da Unternehmen mit dem rein philosophischen Prinzip freier Software nichts anfangen konnten. Sie benötigten einen pragmatischeren Ansatz, was zur Prägung des Begriffes »Open Source« führte. Die Begutachtung zahlreicher freier Lizenzen und das Aussprechen von Empfehlungen betrachtet Phipps daneben als die wesentlichen Erfolge der OSI. Doch die Zeiten haben sich geändert.

Heute gibt es laut Phipps ein gereiftes Verständnis der Open-Source-Themen, und neue Paradigmen wie das Cloud Computing sind aufgetaucht, so dass es für die Definition von Softwarefreiheit nicht mehr ausreichend ist, nur den Quellcode zu betrachten. Die Trends zu offenen Daten und Cloud Computing müssten von der OSI stärker berücksichtigt werden. Daneben sollte die OSI das Bewusstsein der Konsumenten für freie Software stärken, die nächste Generation von Studienabsolventen über Open Source informieren, das Engagement großer Softwarekonzerne einbeziehen, mehr Ressourcen für Regierungen und unabhängige Organisationen, die Open-Source-Programme starten wollen, bereitstellen, und die Begutachtung von Lizenzen fortsetzen, allerdings mit dem Schwerpunkt, neue Lizenzen zu vermeiden.

War die OSI bisher eine geschlossene Gesellschaft, so soll sich das bald ändern. Die Amtszeit der Vorstandsmitglieder wurde begrenzt, so dass die meisten in den nächsten beiden Jahren ausscheiden und neue Vorstände gefunden werden müssen. Phipps spricht sich für eine Öffnung der Organisation für alle Interessenten aus, so dass die Mitgliedschaft allen offensteht. Eine Entscheidung über die Zukunft der Organisation ist noch nicht gefallen.

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