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Di, 22. Juni 2010, 23:31

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu plant zusätzliche Softwareupdates

Ubuntu will es künftig einfacher machen, neue Anwendungen nach der Veröffentlichung der Distribution ins Paketdepot zu bekommen oder eine vorhandene Version zu aktualisieren.

Ubuntu Software Center in 10.04 LTS

webupd8.org

Ubuntu Software Center in 10.04 LTS

Wer kennt das Problem nicht: Gerade ist die neueste Version einer Linux-Distribution mit Version 1.4 eines Programmes erschienen, da kommt schon Version 2.0 des Programmes heraus, die man unbedingt haben will. Dabei hat man nur in den seltensten Fällen das Glück, dass ein passendes Binärpaket für die Distribution zur Verfügung steht. Die meisten Distributionen verzichten nach der Veröffentlichung auf eine Aktualisierung von Kernpaketen, darunter auch Ubuntu.

Experten können das Problem auf verschiedene Weise lösen, normale Benutzer sind diesbezüglich eingeschränkter. Sie müssen entweder auf die neueste Distributionsveröffentlichung warten, die unter Umständen noch ein halbes Jahr entfernt ist, oder eine externe Paketquelle einbinden, falls eine existiert, deren Pakete in der Zukunft vielleicht in Konflikt mit den Distributionspaketen stehen.

Ein neuer Plan für Ubuntu sieht vor, das Update von einzelnen Anwendungen für die Benutzer einfacher zu machen. Kommt eine neue Version eines Programmes heraus, sollen aktualisierte Pakete bereitgestellt werden. Der Vorschlag stellt fest, dass im Interesse der Stabilität nur Anwendungen aktualisiert werden sollen, jedoch keine Bibliotheken oder Basiskomponenten. Das Update soll zudem vollständig optional sein; es wird den Benutzern gar nicht erst angeboten, sondern sie müssen es ausdrücklich anfordern.

Zur Implementierung diskutiert der Vorschlag verschiedene Möglichkeiten. So könnte das schon existierende Backports-Repositorium genutzt werden. Dies bringt einige technische Schwierigkeiten mit sich, außerdem werden in Backports auch Bibliotheken aktualisiert, so dass das Ziel der minimalen Änderungen nicht erreichbar wäre. Besser wäre nach Ansicht der Autoren des Vorschlages, ein neues Repositorium zu schaffen. Das wäre zudem mit minimalem Aufwand realisierbar. Es müsste nur eine Oberfläche (vermutlich im Software Center) geschaffen werden, die neue Programmversionen aufzeigt.

Der Vorschlag soll eventuell schon für die im Oktober erscheinende Version 10.10 von Ubuntu realisiert werden. Sicher ist schon, dass für Firefox häufigere Updates nötig sein werden, da die Markenpolitik von Mozilla dies erzwingt. Da diese Updates nicht optional sind, liegt allerdings eine andere Situation vor. Die Firefox-Updates können daher über die vorhandenen Update-Mechanismen erledigt werden.

Näheres ist in drei Blueprints (Vorschlägen) für Ubuntu 10.10 dokumentiert.

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