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Di, 29. Juni 2010, 15:00

Software::Distributionen

Intel portiert Android auf x86

Medienberichten zufolge portiert der Chiphersteller Intel die Google-Plattform Android auf die x86-Architektur. Unter dessen mehrt sich allerdings auch zunehmend kritische Stimmen über die teils gravierenden Datenschutzprobleme in der Plattform.

Motorolas »Droid X« mit Android als Betriebssystem

motorola.com

Motorolas »Droid X« mit Android als Betriebssystem

Wie das »APC Magazin« berichtet befindet sich Intel gerade auf dem Weg, offiziell die Android-Plattform von Google auch für die x86-Architektur zugänglich zu machen. Die ursprünglich für mobile Geräte wie Telefone oder Netbooks vorgestellte Google-Entwicklung basiert auf der ARM-Architektur. Entsprechende Bemühungen, Android auch für die PC-Architektur verfügbar zu machen, existieren zwar schon eine Weile, konkrete fertige Produkte gibt es allerdings noch nicht.

Android für x86 soll vor allem in Geräten genutzt werden, die auf Intels Atom-Prozessor aufsetzen. Die stromsparende Variante der x86-Architektur findet ebenso wie Android vor allem in eingebetteten Systemen Einsatz und zeichnet sich durch diverse Energiespar-Mechanismen aus.

Archos 5 Internet Tablet

Archos

Archos 5 Internet Tablet

Unterdessen mehren sich auch kritische Stimmen, die den Datenschutz der Plattform bemängeln. Laut einem Bericht von SMobile Systems, Hersteller von Anti-Virus, Anti-Spam und Anti-Spyware-Lösungen, stellen rund 20 Prozent der Android-Applikationen ein Datenschutzrisiko dar. Diese Apps ermöglichen Dritten den Zugang zu sensiblen bzw. privaten Informationen der Nutzer. Einige Anwendungen wurden entdeckt, die sogar eigenständig Anrufe tätigen und SMS versenden können, ohne dass der Handybesitzer irgendetwas dazu beiträgt. Fünf Prozent der Apps können Anrufe zu jeder Nummer machen und zwei Prozent sind SMS-fähig. In wie fern allerdings die Untersuchung seriös ist, wird offen angezweifelt.

Nach Aussagen des Sicherheitsexperten Jon Oberheide erlaubt Adnroid allerdings noch weitere, viel gravierendere Eingriffe in das System. Neben der Möglichkeit, beispielsweise Applikationen zu löschen, von der Google bereits Gebrauch machte, ist es dem Hersteller auch möglich ungefragt neue Anwendungen zu installieren. Verantwortlich ist dafür der Dienst GTalkService, der eine permanente Verbindung zu Googles Servern herstellt, um von diesen Meldungen zu empfangen. Auf diesem Wege kann Google laut Oberheide auch mittels INSTALL_ASSET ungefragt Software auf Geräten installieren, ohne dass es Anwender merken.

Der Verbreitung der Plattform tun solche Meldungen trotz allem keinen Abbruch. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein neues Android-basiertes System angekündigt wird. So baut beispielsweise Archos mit Archos 7 seine Serie Android-basierender Geräte weiter aus. Samsung und der US-Mobilfunker Sprint haben am Montag dagegen das Android-Smartphone »Epic 4G« vorgestellt. Motorola zog heute nach und stellte zusammen mit dem US-Mobilfunker Verizon Wireless das neue Android-Spitzenmodell »Droid X« vor.

Update (demon, 29.06.2010): Ursprünglich beinhaltete die Nachricht eine Spekulation über eine gleichzeitige Freigabe der x86-Variante mit der Android-Version 2.2. Der Satz wurde nun entfernt.

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