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Fr, 2. Juli 2010, 11:06

Software::Desktop

IBM macht Firefox zum Standard-Browser

IBM-Mitarbeiter erhalten ab sofort den freien Webbrowser Firefox vorinstalliert und sind aufgefordert, diesen anstelle anderer Browser zu benutzen. Darüber hinaus fordert IBM auch von den Zulieferern verstärkt Firefox-Kompatibilität.

Von der Umstellung berichtet der Standardexperte Bob Sutor in seinem Blog. An die 400.000 IBM-Mitarbeiter sind ab sofort angehalten, Firefox zu verwenden. Der vermutlich immer noch auf Windows beruhende Standard-Desktop enthält nach Sutors Angaben Software, die von allen Mitarbeitern genutzt werden kann, darunter Lotus Notes, Lotus Sametime, Lotus Symphony und jetzt auch Firefox. Dazu kommen natürlich Anwendungen, die nur von bestimmten Mitarbeitern benötigt werden.

Anders als bei der im September 2009 vollzogenen Migration von MS Office auf Lotus Symphony, nach der die Mitarbeiter eine Sondergenehmigung brauchen, um weiter das proprietäre MS Office nutzen zu dürfen, haben die Mitarbeiter beim Webbrowser immer noch die Wahl, denn Internet Explorer dürfte ohnehin installiert sein und andere Browser sind kostenlos erhältlich. Allerdings sind alle Mitarbeiter aufgefordert, Firefox als Standard-Browser zu benutzen. Bei Bedarf erhalten sie auch Schulungen.

Fünf Gründe sprechen nach Ansicht von Sutor für Firefox. Dabei ähneln einige bemerkenswert den Gründen, die auch Entwickler für die Bevorzugung von Firefox angeben. Firefox ist außergewöhnlich standardkonform, was IBMs Strategie entspricht, Interoperabilität durch offene Standards zu erzielen. Er ist frei und seine Entwicklung wird nicht von kommerziellen Interessen beeinflusst. Er ist sicher und wird von einer internationalen Gemeinschaft gepflegt. Auch seine Erweiterbarkeit und Anpassbarkeit an spezielle Anwendungen und Organisationen spielt eine Rolle. Zudem ist er innovativ und hat andere Browserhersteller gezwungen, die Qualität ihrer Produkte zu verbessern.

»Firefox ist jetzt der Gold-Standard dafür, was ein freier, sicherer und standardkonformer Browser sein sollte«, schreibt Sutor. Firefox habe dem Browser-Markt, aber auch dem Web neues Leben eingehaucht, immer mehr Teile des kommenden Standards HTML5 würden unterstützt.

IBM beteiligt sich laut Sutor seit Jahren an der Firefox-Entwicklung und will das auch weiterhin tun. Ein neuer Grund, warum so viele Mitarbeiter wie möglich Firefox nutzen sollen, ist das Cloud Computing, denn dieses könne nur mit offenen Standards in der Infrastruktur funktionieren. Als Beispiele für die Verwendung von Firefox in der Cloud nennt Sutor Blue Insight, ein internes Analysesystem, und LotusLive für Online-Zusammenarbeit.

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