Login
Newsletter
Werbung

Mi, 28. Juli 2010, 17:51

Software::Desktop::Gnome

GNOME 3.0 verschoben

Version 3.0 der freien Desktop-Umgebung GNOME wird um ein halbes Jahr verschoben und soll erst im März 2011 erscheinen.

Vorschau auf Gnome Shell in Fedora 13

fedoraproject.org

Vorschau auf Gnome Shell in Fedora 13

Das Team, das die Freigabe der neuen Versionen von GNOME leitet, traf sich auf der gerade laufenden GNOME-Anwender- und Entwicklerkonferenz (GUADEC) in Den Haag und erörterte den aktuellen Stand der Entwicklung. Dabei kam das Team überein, dass der geplante Termin im September 2010 für GNOME 3.0 nicht zu halten sei, wenn man keine Einschränkungen bei der Qualität machen wolle. Es wurde daher beschlossen, im September 2010 statt der Version 3.0 die Version 2.32 herauszugeben, und GNOME 3.0 noch ein halbes Jahr Zeit zum Reifen zu geben.

Die Veröffentlichungen im Sechs-Monats-Rhythmus haben den GNOME-Entwicklern zufolge das Ziel, eine zuverlässige Plattform für die Benutzergemeinschaft und Partner zu schaffen. Das wäre mit GNOME 3.0 bis September nicht möglich. Mit einer Verzögerung von einem oder zwei Monaten wäre das Ziel wohl zu erreichen, so das Veröffentlichungsteam, aber es sei sinnvoller, am Sechs-Monats-Rhythmus festzuhalten.

So wird im September neben GNOME 2.32 auch eine Vorschauversion von GNOME 3.0 erscheinen. Mehrere Distributionen werden laut der Mitteilung Komponenten von GNOME 3.0 mitliefern, so dass sie als Vorschau und für Tests zur Verfügung stehen. In der Zwischenzeit werden die Barrierefreiheit von GNOME, die GNOME Shell und die Dokumentation für GNOME 3.0 weiter verbessert. GNOME 2.32 wird keine Umwälzungen, aber interessante Neuerungen wie Farbverwaltung und Unterstützung von UPnP bringen.

Obwohl GNOME 3.0 ein Jahr im Voraus geplant wurde, haben die Entwickler nun erstmals seit Jahren einen Veröffentlichungstermin verfehlt. Der Grund dafür ist, dass GNOME 3.0 von der Fertigstellung bestimmter Funktionalität abhängt, die nicht auf die nächste Version verschoben werden kann. Teilweise wurde dies noch versucht, so wurde schon Anfang Juni entschieden, dass Zeitgeist und Activity Journal, zwei bedeutende neue Komponenten, nicht im September erscheinen würden.

GNOME 3.0 soll einige umwälzende Neuerungen bringen, die das Erhöhen der Hauptversionsnummer rechtfertigen. Den technischen Unterbau soll das Toolkit GTK+ 3 bilden. Als Fenster- und Compositing-Manager dient Mutter, das auch eine Plugin-Schnittstelle enthalten wird. Erweiterte Barrierefreiheit soll Benutzern mit Behinderungen von Grund auf bessere Möglichkeiten geben. Der Desktop soll mehr auf Aktivitäten ausgerichtet sein. So können virtuelle Desktops je nach Bedarf neu angelegt und wieder entfernt werden. Zu diesem Konzept gehören auch die GNOME Shell, die die Arbeit mit diesen Aktivitäten effizient machen soll, und GNOME Zeitgeist mit der zugehörigen grafischen Oberfläche Activity Journal, mit dem sich Aktivitäten und Dokumente anhand einer Zeitleiste wiederfinden lassen.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung