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Di, 14. September 2010, 13:08

Gesellschaft::Politik/Recht

Google Code lockert Lizenzbestimmungen

Google hat die Liste der unterstützten Lizenzen für seine Code-Plattform erweitert und akzeptiert ab sofort alle von der OSI anerkannten Lizenzen. Bislang stand den Nutzern nur eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten zur Verfügung und das Unternehmen schloss Projekte, die eine andere Lizenz einsetzten, aus.

Über Googles selbstgewähltes Firmenmotto »Don't be evil« (Tu nichts Böses) konnten so manche Entwickler in der Vergangenheit nur lachen. Unter anderem lernten die Programmierer von Clipperz das Firmenmotto neu, als Google ihr Projekt aufforderte, die Server des Dienstes code.google.com zu verlassen. Grund hierfür waren nicht etwa illegale Aktivitäten, sondern nur eine Lizenz, die von Google nicht akzeptiert wurde.

Während beispielsweise Sourceforge alle nur erdenklichen offenen Lizenzen unterstützt und die von der FSF betriebene Savanna sich auf GPL-kompatible Lizenzen beschränkt, wirkte die Wahl der Lizenzen bei Google eher willkürlich. Das Unternehmen pickte sich diverse Lizenzen heraus und ließ nur diese zu. Als Grund nannte Google den »Kampf« gegen die zunehmend ausufernde Vielfalt an Lizenzen und die daraus resultierende Verwirrung.

Laut früheren Aussagen von Chris DiBona war Google bestrebt, Lizenzauswüchse zu unterbinden und nur die bekanntesten Lizenzen auf der Code-Plattform zuzulassen. Unter anderem mussten deshalb auch die AGPL und die MPL von den Servern weichen. Erst nach einem massiven Protest und dem Einlenken der Mozilla Foundation kehrte die MPL wieder zurück.

Wie das Unternehmen nun bekannt gab, sind jetzt alle Restriktionen hinfällig. Ab sofort unterstützt Google Code alle von der Open Source Initiative (OSI) abgesegneten Lizenzen. Die Änderung ist bei der Erstellung eines neuen Projektes unter »other open source« sichtbar. Dementsprechend sind weiterhin auch Public-Domain-Projekte per Definition nicht automatisch zugelassen. Hier will Google je nach Fall separat entscheiden, da laut Aussagen des Unternehmens wirkliche Public Domain-Projekte kaum anzutreffen und in vielen Ländern per Gesetz nicht möglich sind. Komplett geschlossene Projekte sind weiterhin nicht zugelassen.

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