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Di, 21. September 2010, 13:03

Software::Distributionen::Mandriva

Mandriva kündigt Neueinstellungen, neue Produkte und offene Distribution an

Zwei Tage nach der Ankündigung der eigenständigen Distribution Mageia der Mandriva-Gemeinschaft stellt Mandriva eine eigene von der Gemeinschaft gesteuerte Distribution in Aussicht.

Arnaud Laprévote

Mandriva

Arnaud Laprévote

In einer Mitteilung verkündet Mandriva, das sich als Linux-Distributor für ganz Europa und Südamerika sieht, dass es eine Umstrukturierung vorgenommen und sich aus einer schwierigen Lage befreit hat. Nachdem die Schulden umgeschichtet, die Organisation vereinfacht (d.h. mehrere Entwickler entlassen) und ein neuer Investor gefunden wurde, will das Unternehmen neue Schwerpunkte setzen. Unter anderem sollen noch dieses Jahr 27 Entwickler und Tester angeheuert werden und weitere im nächsten Jahr. Dazu sollen noch freie Mitarbeiter kommen. Diese sollen das verbliebene Team von 27 Entwicklern und vier freien Mitarbeitern verstärken.

Die Unternehmensdistribution von Mandriva kann ohne die Gemeinschaft, die die Basis dafür liefert, nicht bestehen, genau so wie Red Hat Enterprise Linux ohne Fedora und SUSE Linux Enterprise ohne openSUSE nicht bestehen könnten. Daher will Mandriva die Gemeinschaft stärken und die freie Basis-Distribution von der Gemeinschaft unabhängig entwickeln lassen. Entsprechende Führungsstrukturen, die unabhängig von dem Unternehmen sind, sollen entstehen. Mandriva will nach dem Vorbild anderer Distributionen einen »Community Manager« einstellen, der die Gemeinschaft bei der Einrichtung der Strukturen unterstützen soll.

Die nächste Gemeinschafts-Distribution soll definitiv im Frühjahr 2011 erscheinen, also mehrere Monate später, als der Halbjahreszyklus eigentlich vorsah. Auf diese Gemeinschafts-Distribution sollen die Produkte Powerpack, Corporate Desktop und Mandriva Enterprise Server aufbauen. Die Distribution soll das Ziel verfolgen, die beste verfügbare KDE-Distribution zu sein. Die Gemeinschaft soll aber auch darin bestärkt werden, GNOME und andere Desktop-Systeme als Option zu integrieren. Die Distribution wird eine kontinuierliche Weiterentwicklung sein; das Unternehmen dementiert Gerüchte, dass die kommende Version auf das Debian-Paketsystem aufbauen würde.

Weiter will Mandriva in den nächsten Monaten eine spezialisierte Distribution für Schulen und Bildungseinrichtungen schaffen. Darüber hinaus plant Mandriva neue Produkte: Eine neue Version der Distribution soll für Tablet-Rechner optimiert sein. Dabei wird MeeGo unterstützt, und das Unternehmen will eine neue Oberfläche entwickeln, die auf KDE Mobile und Qt beruht. Eine Cloud-Strategie soll entwickelt werden, und der Online-Mandriva-Store soll vereinfacht und verbessert werden.

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