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Fr, 22. Oktober 2010, 07:57

Software::Desktop

Axarquia migriert auf Open-Source-Desktop

Die Verwaltung Axarquias, einem zur autonomen Region Andalusien gehörendem Bezirk, kommt mit ihrer Migration auf einen Open Source Desktop planmäßig voran.

Axarquia ist bereits seit mehreren Jahren mit der Migration beschäftigt. In den Kommunen und Verwaltungen Axarquias gibt es ca. 700 Desktops, von denen momentan etwa die Hälfte mit freier Software läuft. Das hat der mit der Migration beschäftigte IT-Berater Ramón Sánchez auf der Consegi Open Source Software Conference in Brasilien berichtet. Betrachtet man die komplette Region, wurde bereits in über 80 Prozent der Verwaltungen mit der Migration begonnen.

Die Rechner der Gemeinde Moclinejo laufen bereits seit über einem Jahr komplett mit freier Software, in Rincón de la Victoria sind die Administratoren kurz davor, die Migration abzuschließen. In Moclinejo wurde die Migration als sehr hart empfunden, weil die Stadt in hohem Maße von externen IT-Leistungen abhängig ist, was die Migrationskosten erhöhte. Die Beamten sollen allerdings mit ihrem neuen System zufrieden sein, denn »es erlaubt ihnen, an der technischen Zukunft teilzuhaben, innovative Serviceangebote zu schaffen und unabhängig von IT-Herstellern zu bleiben«.

Die Migration wurde von der Provinzregierung von Malaga stark unterstützt, die den Gemeinden auch bei technischen Fragen zur Seite stand. »Ob eine öffentliche Verwaltung freie Software nutzen sollte, ist nicht so sehr eine technische Frage, sondern soziale Verantwortung«, so Sánchez.

Im Rahmen der Migration entwickelt Axarquia eine Reihe von Anwendungen, die der Gemeinschaft utner einer freien Lizenz zurückgegeben werden. Eine davon ist das Werkzeug »Inventory Libre«, mit dem Administratoren Informationen über Hard- und Software inventarisieren und Probleme bei der Migration schon im Vorfeld erkennen können. In Kürze soll ein weiteres Werkzeug veröffentlicht werden, mit dem sich die Gesamtkosten ermitteln lassen, die ein Open-Source-Desktop verursacht. Mit der Veröffentlichung des Werkzeugs will Axarquia auch bekannt geben, wie die Verwaltung bei der Migration vorgegangen ist und welche Modelle und Werkzeuge eingesetzt wurden, so dass anderen Orgnisationen eine Migration auf freie Software erleichtert wird.

Die Migration der Behörden Axarquias umfasst die Städte Rincón de la Victoria, Periana, Totalan, Moclinejo und Almáchar, die Städte Vélez-Málaga, Nerja und Colmena haben ebenfalls Interesse an einer Migration bekundet. Als Betriebssystem dient das auf Ubuntu basierende Guadalinex, die Behördenmitarbeiter werden größtenteils mit OpenOffice.org, Firefox und Thunderbird, aber auch mit Gimp und Scribus arbeiten.

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