Software::Virtualisierung
ArchivistaBox 64 Bit freigegeben
Mit der ArchivistaBox 64 Bit steht eine quelloffene Virtualisierungsplattform mit KVM zur Verfügung, die nach Angaben der Entwickler auf jedem handelsüblichen Rechner in wenigen Minuten aufgesetzt werden kann.
Urs Pfister, Archivista GmbH
Kernstück der Veröffentlichung bildet der
neue Installer, der direkt im RAM abläuft und die Software in extrem kurzer Zeit aufspielt. Das System wurde bereits vor kurzem auf dem
LinuxDay in Dornbirn vorgestellt, wo es in ca. 40 Sekunden auf einem Testrechner aufgespielt werden konnte. Das
Vortragsskript (PDF) dazu ist verfügbar.
Die ArchivistaBox 64 Bit enthält neu die die Virtualisierungsplattform ArchivistaVM. Das Projekt ArchivistaVM wurde vor ca. 15 Monaten als Fork zum bekannten Projekt Proxmox gestartet. Im Unterschied zu Proxmox konzentriert sich die ArchivistaBox auf Server-Virtualisierung mit KVM.
Die ArchivistaBox ist leicht zu installieren und aktuell zu halten. Sie kann von CD oder USB-Stick installiert werden. Spätere Updates benötigen kein Voll-Backup, da die virtualisierten Instanzen anders als bei Proxmox nicht überschrieben werden.
Die virtualisierten Instanzen können über einen Web-Browser oder über eine grafische Oberfläche verwaltet werden. Letztere ist über einen X-Server mit dem Window-Manager Fluxbox realisiert, der auf dem Server läuft.
Der neuen Version wurde ein aktueller Linux-Kernel 2.6.35.9 spendiert, in dem alle Netzwerktreiber einschließlich derer aus dem Staging-Bereich verfügbar sind. Darunter sind bereits viele optische Karten, für die es erst seit kurzer Zeit Treiber für Linux gibt.
Die ISO-Datei von ArchivistaVM Bit umfasst derzeit ca. 320 MB und steht unter der GPL frei zur Verfügung. Die größere ArchivistaBox 64 Bit passt mit 700 MB ebenfalls noch auf eine CD. Beide sind frei von bekannten Fehlern, aber vor der Fertigstellung der Dokumentation noch nicht als endgültig anzusehen. Für Fragen zu den Produkten steht ein Support-Forum zur Verfügung. (Urs Pfister/hjb)