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Di, 21. Dezember 2010, 14:00

Gesellschaft::Politik/Recht

Document Foundation und KDE treten OIN bei

Die hinter dem OpenOffice.org-Fork stehende Document Foundation und die freie Desktop-Umgebung KDE sind dem Open Invention Network (OIN) beigetreten. Damit erhalten beide Organisationen Zugriff auf das Patentportfolio des im November 2005 gegründeten Konsortiums.

Das Open Invention Network (OIN) wurde im November 2005 von IBM, Novell, Philips, Red Hat, Sony und später auch NEC gegründet und sammelt Patente, um »die Linux-Umgebung« zu schützen. Sie stehen jedem Interessenten zur kostenlosen Nutzung offen, solange er keine Patentansprüche gegen Linux und zugehörige Software erhebt. Auf diese Weise versucht das OIN unter erheblichem finanziellen Einsatz, Patentklagen gegen Linux zu verhindern. Zum einen können die in den Patenten abgesteckten Ansprüche - und diese sind wie bei den meisten Softwarepatenten sehr breit gefasst - nicht mehr gegen Linux geltend gemacht werden. Zum anderen kann das OIN, falls eines ihrer Mitglieder verklagt werden sollte, aufgrund der vorhandenen Patente unter Umständen eine Gegenklage einreichen und einen »Waffenstillstand« erreichen.

Mittlerweile kann das OID eine nicht geringe Anzahl an Lizenznehmern für sich beanspruchen. So hat die Organisation alleine im ersten Quartal dieses Jahres 40 neue Lizenznehmer bekannt gegeben. Insgesamt erklärten sich bis Ende dieses Jahres um die 200 Projekte und Unternehmen mit den Richtlinien des OID einverstanden und fungieren als Lizenznehmer des OIN.

Mit der Document Foundation und dem KDE haben zwei weitere prominente Projekte als Lizenznehmer Zugriff auf die beim OIN versammelten Patente. Vor allem für die Document Foundation könnte der Schutz des Netzwerks große Vorteile mit sich bringen. Zum einen könnten so Angriffe seitens Oracle besser abgewehrt, zum anderen aber auch potentielle Probleme mit Microsofts neuem Patentportfolio von Novell abgefangen werden. Doch auch das KDE-Projekt sieht in dem Beitritt Vorteile. Laut Adriaan de Groot ist das OIN eine der Schlüsselmethoden, wie Open-Source-Projekte Patentangriffe abwehren können.

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