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Fr, 14. Januar 2011, 15:24

Gesellschaft::Wirtschaft

Bericht fordert offene Daten für Europa

Eine von der Europäischen Union geförderte wissenschaftliche Untersuchung betont den Wert von frei verfügbaren Daten und fordert die lokalen Verwaltungen auf, die Veröffentlichung solcher Daten bestmöglich zu unterstützen.

Der Bericht wurde von Marco Fioretti von der Scuola Superiore Sant'Anna in Pisa verfasst. Der Autor betreibt unter Stop... Zona-M! ein Blog über offene Daten, Bildung und digitale Rechte.

Die Europäische Union förderte die Untersuchung im Rahmen des Programms Dynamics of Institutions and Markets in Europe (DIME). Der Bericht ist auch als PDF-Datei von der DIME-Webseite herunterzuladen. Er steht unter der Lizenz CC-BY 3.0, die bei der Weitergabe oder Änderungen lediglich die Nennung des Autors verlangt.

Der Bericht beschränkt sich auf Daten, die keiner bestimmten Person zuzuordnen sind, so dass Fragen der Privatsphäre nicht berührt werden. Eine weitere Beschränkung legt sich der Autor auf, indem er sich auf lokal entstehende Daten konzentriert. Diese haben nach seiner Auffassung weit größere Bedeutung als zentral erfasste Daten. Sie können, besonders in Krisenzeiten, leichter zur Schaffung von Wohlstand und Arbeitsplätzen genutzt werden. Außerdem sei der Zugriff auf offene Daten für kleine lokale Unternehmen wichtiger als für große, die mehr Geld zur Verfügung haben, um die Daten zu kaufen.

Die Daten, auch als Public Sector Information (PSI) bezeichnet, können sowohl von der Verwaltung als auch von Privatpersonen (beispielsweise OpenStreetMap) erstellt worden sein. Laut der Studie sind die Daten von erheblichem wirtschaftlichen und praktischem Wert. Die Studie betrachtet die Verhältnisse in neun europäischen Ländern und in der kanadischen Stadt Vancouver, gibt Gründe für die Öffnung von Daten, betrachtet konkrete Anwendungsbeispiele und versucht, mögliche gesellschaftliche Gefahren abzuschätzen. Die Empfehlung an die Behörden lautet, zuverlässige offene Daten zu publizieren. Alle diese Daten fänden Anwender, und von besonderem Wert sei es, wenn die Anwender Verbindungen zwischen verschiedenen, unabhängigen Daten knüpfen. Nicht vernachlässigbar sei auch, was engagierte Bürger dazu beitragen könnten. Geografische Daten spielen bei den aktuell verfügbaren Daten die größte Rolle, wobei wiederum OpenStreetMap als herausragendes Beispiel gesehen werden kann.

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