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Mo, 31. Januar 2011, 12:09

Gemeinschaft

OpenLeaks in der Alpha-Phase

Nachdem die Enthüllungsplattform Wikileaks und ihr Gründer Assange in den letzten Wochen zunehmend in die Kritik geraten sind, hat sich eine Gruppe von Enthusiasten und Wikileaks-Überläufern gefunden und mit OpenLeaks eine Initiave gestartet, die den ursprünglichen Ansprüchen von Wikileaks wie Transparenz, Neutralität und Demokratie gerecht werden soll. Die Überläufer haben sich meist aus Unstimmigkeiten mit dem Wikileaks-Gründer Assange von der Plattform abgewendet, der als sehr autoritär und Kontrollfreak gilt. Nach einiger Vorbereitungszeit ist OpenLeaks.org nun in der Alphaversion online gegangen, die noch nicht den vollen geplanten Funktionsumfang bietet.

OpenLeaks

Anders als Wikileaks sollen interne Dokumente, die enthüllt werden sollen, auf einer Vielzahl von Webseiten eingereicht werden können. Die Person, die ein Dokument veröffentlicht, entscheidet dabei, über welche Ausgangskanäle es verteilt werden soll, so dass die Übersicht gewahrt bleibt. OpenLeaks möchte sich zudem nicht auf einige ausgewählte große Informanten und Skandale konzntrieren, sondern auch kleinere »Skandälchen« bekannt machen, die nur Menschen einer Region betreffen.

OpenLeaks versteht sich selbst als Non-Profit-Gemeinschaft, die »Ausplauderern« (Whistleblowers) die nötige Serviceplattform bereitstellen möchte. OpenLeaks wird keine Dokumente selbst veröffentlichen, sondern über eine Reihe von (thematischen) Kanälen in »sichere Briefkästen« verteilen, die Interessierte abrufen können. Die Veröffentlichung der Informationen liegt dann ganz in der Hand der Interessierten. So wollen die Entwickler verhindern, dass die Vielzahl der zu erwartenden Enthüllungen in einem unübersichtlichen Informationschaos enden, das OpenLeaks quasi unbenutzbar machen und so den eigentlichem Zweck zuwider handeln würde. Weiterhin soll das Konzept die Prozesse zwischen Enthüllung und Veröffentlichung sicherer machen und dafür sorgen, dass an OpenLeaks gesendete Dokumente aufgrund von Cyberangriffen nicht ihren Weg an die Öffentlichkeit finden.

OpenLeaks-Mitglieder sollen die eingereichten Dokumente vor ihrer Verteilung kontrollieren, und schützenswerte persönliche Daten anonymisieren. Neben der technischen Plattform bauen die OpenLeaks-Mitglieder auch eine Wissensdatenbank für Whistleblower auf und versprechen hinsichtlich der Finanzen absolute Transparenz. So ist geplant, Kosten und Einnahmen in regelmäßigen Abständen zu veröffentlichen. OpenLeaks will für alle kostenlos bleiben und ist daher auf Spenden angewiesen. Neben Geld sind auch nichtmonetäre Beiträge wie Server oder Webspace willkommen.

Während der Alpha-Phase testet OpenLeaks die Plattform nur mit einer kleinen Anzahl von Medienpartnern. Der Start der Beta-Phase ist für die zweite Hälfte des Jahres geplant.

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Kommentare (Insgesamt: 5 || Alle anzeigen )
Re[2]: Stell Dir vor,... (Teilung, Di, 1. Februar 2011)
Re: Stell Dir vor,... (Apfelmus, Di, 1. Februar 2011)
Re: Stell Dir vor,... (Apfelmus, Di, 1. Februar 2011)
Stell Dir vor,... (Anonymous, Mo, 31. Januar 2011)
Zensur (---, Mo, 31. Januar 2011)
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