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Mo, 14. Februar 2011, 16:20

Software::Grafik

FSF will freien 3D-beschleunigten PowerVR-Treiber

Die Free Software Foundation hat einen freien 3D-beschleunigten Treiber für PowerVR-Grafikchips zu einer ihrer Prioritäten erhoben.

Eines der Ziele der Free Software Foundation (FSF) ist, es jedem Benutzer möglich zu machen, seine Aufgaben ausschließlich mit freier Software zu erfüllen und auf proprietäre Software vollständig verzichten zu können. Wo die FSF einen besonders dringenden Bedarf sieht, proprietäre Software durch freie zu ersetzen, nimmt sie entsprechende Projekte in ihre Liste von Projekten mit hoher Priorität auf.

Die Liste wurde jetzt um freie 3D-beschleunigte Treiber für PowerVR-Grafikchips ergänzt. Diese Chips haben durch Mobilgeräte, auch Netbooks und Laptops, eine große Verbreitung erreicht, auf Desktop-Rechnern sind sie seltener anzutreffen. Zur Zeit kann die 3D-Beschleunigung dieser Hardware lediglich mit proprietären Treibern genutzt werden.

Laut Phoronix werden PowerVR-Chips, die von Imagination Technologies entwickelt wurden, in Poulsbo- und Moorestown-Chipsätzen von Intel, im iPhone 4 und iPad von Apple, in OMAP-Prozessoren in Nokia N900, Motorola Droid, Archos 70, Samsung Galaxy S und Galaxy Tab und vielen anderen Geräten eingesetzt. Es gibt vage Ankündigungen für einen freien Treiber seitens der Hersteller für das 3. Quartal 2011, doch einigen Entwicklern sind diese Aussagen nicht glaubwürdig genug. Sie haben damit begonnen, durch Reverse Engineering des proprietären Treibers hinter die Geheimnisse des Chips zu kommen. Eine Wiki-Seite wurde für das Projekt eingerichtet.

Gerade im Bereich der eingebetteten Systeme existieren noch eine Vielzahl anderer Grafikchips, für die ebenfalls keine 3D-fähigen freien Treiber existieren. So wird interessierten Entwicklern die Arbeit nicht so schnell ausgehen. Dass die FSF den PowerVR-Chip herausgehoben hat, dürfte nur an der großen Verbreitung dieses Chips liegen. Die FSF unterstützt die priorisierten Projekte mit Ressourcen und hat einen speziellen Spendentopf für sie eingerichtet. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Projekte bei der FSF oder extern angesiedelt sind. Die FSF strebt nach eigenen Angaben keine Kontrolle über diese Projekte an.

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