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Debian-Projektleiterwahl mit einem Kandidaten
Bei der anstehenden jährlichen Debian-Projektleiterwahl wird der amtierende Stefano Zacchiroli für eine zweite Amtszeit kandidieren. Weitere Kandidaten wollten sich dieses Jahr nicht aufstellen lassen.
Software in the Public Interest (SPI)
Gab es im letzten Jahr noch
vier Kandidaten und in den Jahren zuvor teils noch mehr, so fand sich in diesem Jahr niemand bereit, gegen den Stefano Zacchiroli anzutreten, der im letzten Jahr die Wahl
erstmals gewonnen hatte. Das
teilte Debian-Projektsekretär Kurt Roeckx mit. Gleich nach dem
Aufruf, zu kandidieren, hatte Zacchiroli erklärt, dass er eine zweite Amtsperiode anstrebe. Viele Debian-Entwickler betrachten offenbar seine Amtsführung im ersten Jahr als herausragend und seine erneute Kandidatur als erfreulich, so dass kein anderer sich bemüßigt fühlte, gegen ihn anzutreten. Zacchirolis Wiederwahl dürfte damit außer Frage stehen, auch wenn der Projektleiter selbst es
für unerfreulich hält, dass es nur einen Kandidaten gibt. Zacchiroli glaubt, dass es weniger Fragen a ihn und weniger Diskussionen geben werde, was die »Debatte« weniger interessant und nützlich macht.
Zacchirolis Wahlplattform sollte eigentlich am 14. März, aber jedenfalls in Kürze, auf der Webseite zur Wahl online gehen. In die bisherige Amtszeit von Stefano Zacchiroli fielen die Veröffentlichung von Debian 6.0 »Squeeze«, die Öffnung der Mitgliedschaft für Nicht-Entwickler, die offizielle Anerkennung von backports.debian.org (früher backports.org) und anderes. Der Projektleiter berichtete vergleichsweise häufig von seinen Aktivitäten, die eine große Zahl an Interviews und Vorträgen auf vielen Konferenzen umfassten, und erteilte eine Reihe von Delegationen, so dass andere Entwickler bestimmte Aufgaben übernehmen konnten.
Der Debian-Projektleiter bestimmt ein Jahr lang die Richtlinien der Politik des Projektes und füllt damit eine ähnliche Rolle aus wie ein Regierungschef. Er kann vielerlei Aufgaben delegieren und andere Entwickler mit entsprechenden Vollmachten ausstatten.