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Mi, 23. März 2011, 13:31

Unternehmen

Google stellt Komprimierungsbibliothek »Snappy« vor

Mit Snappy hat der Suchmaschinenriese Google eine neue Kompressions- und Dekompressionsbibliothek vorgestellt, die die Anwender vor allem durch ihre Geschwindigkeit überzeugen soll.

Wie der Google-Entwickler Steinar H. Gunderson in seinem Blog schreibt, wurde »Snappy« ursprünglich unter dem Namen »Zippy« entwickelt. Das Hauptaugenmerk der Entwicklung lag nach seinen Angaben auf der Geschwindigkeit. So braucht »Snappy« teilweise nur die Hälfte der Zeit für die Kompression und Dekompression von Inhalten wie vergleichbare Lösungen. Der Preis der Geschwindigkeitssteigerung stellt allerdings die Minderung des Komprimierungsgrades dar. Wie der Entwickler in seinem Blog schreibt, kann der Kompressionsgrad bisweilen bei nur 50% dessen liegen, was beispielsweise zlib schafft.

Der Grund für die Steigerung der Geschwindigkeit stellt der Verzicht auf eine Entropiekodierung dar. Während die gängigen Bibliotheken beispielsweise auf Shannon-Fano-Kodierung bei der Entropiekodierung zurückgreifen, überspringt »Snappy« diesen Schritt und nutzt statt dessen ein selbstgeschriebenes Paketierungsformat. Dies resultiert zwar in einem kleineren Kompressionsgrad, entlastet aber gleichzeitig die CPU und beschleunigt die Kompression.

Die Einsatzbereiche von »Snappy« sollen vor allem in Anwendungen liegen, die oft Inhalte komprimieren und dekomprimieren müssen. Für Bereiche, die vorwiegend auf Dekompression setzen, eignen sich zlib und bzlib besser, so der Entwickler. Bei Google wird die Bibliothek unter anderem für Bigtable und Mapreduce eingesetzt.

Snappy ist auf einer Google-Code-Seite beheimatet und kann von dort heruntergeladen werden.

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