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Fr, 25. März 2011, 12:47

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu weiter ohne proprietäre Software in Standardinstallation

Der technische Vorstand hat einen Vorschlag abgelehnt, unfreie Software wie den Adobe Flash-Player standardmäßig zu installieren. Die Option, diese bei der Installation hinzuzufügen, bleibt erhalten, muss aber vom Benutzer selbst aktiviert werden.

Der Vorschlag, sich von der bisherigen Praxis abzukehren, kam nicht etwa von außenstehenden Benutzern, sondern von John Lea, einem Mitarbeiter im Ayatana-Team von Ubuntu, das sich ein verbessertes Design und bessere Benutzbarkeit auf die Fahnen geschrieben hat. Mit besserer Benutzbarkeit wurde auch der Vorschlag begründet, da für die Benutzer Youtube-Videos sonst nicht standardmäßig funktionieren würden. Die Rechtsabteilung von Canonical hatte ihre vorläufige Zustimmung gegeben, wollte aber noch einmal gründlicher prüfen, ob rechtliche Bedenken gegen die Änderung vorliegen könnten.

Unabhängig von der rechtlichen Lage hat sich nun aber der technische Vorstand in einem IRC-Treffen gegen die Änderung ausgesprochen. Die Entscheidung fiel einstimmig. Ubuntu enthält bisher in der Standardinstallation keine unfreie Software, außer wenn sie nötig ist, um Hardware funktionsfähig zu machen, beispielsweise bei einigen WLAN-Adaptern. Die Option, das Repositorium »Restricted« bei der Installation auszuwählen, besteht für Benutzer, die die erweiterte Installation wählen, schon bisher und wird auch beibehalten. Den Mitgliedern des technischen Vorstandes erschien es aber als ein Überschreiten von Grenzen, wenn das Repositorium standardmäßig ausgewählt sei. Im konkreten Fall des Adobe Flash-Players existiert ohnehin Gnash als freie Alternative, und ein Flash-Plugin-Installer für Fälle, in denen es nötig ist. Ein Mitglied des Vorstandes nannte dies »einen großen Tag für die Freiheit«, zugleich wies der Vorstand darauf hin, dass das Problem mit HTML5 und WebM ohnehin bald erledigt ist.

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