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Mi, 13. April 2011, 09:11

Software::Web

Nginx wird erwachsen

Der Webserver Nginx ist in der Version 1.0 erschienen.

Nginx wurde 2002 vom Russen Igor Sysoev entwickelt, um die Seiten des stark besuchten russischen Portals rambler.ru auszuliefern. Nginx ist schnell, geht schonend mit Systemressourcen um und ist leicht zu konfigurieren. Nginx lässt sich nicht nur als Webserver einsetzen, sondern kann auch als Mail-Proxy oder Reverse-Proxy für Apache betrieben werden. Letzteres ist dann von Vorteil, wenn eine bestehende lauffähige Apache-Konfiguration nicht geändert werden soll.

Nginx 1.0 behebt viele Fehler der letzten stabilen 0.8.x-Versionen. Zudem wurden mehrere neue Funktionalitäten in Nginx 1.0 implementiert. Dazu zählt, dass Keep-Alive-Verbindungen verfrüht geschlossen werden können, wenn keine freien Worker-Prozesse verfügbar sind. Nginx wird als Master-Prozess gestartet, der mehrere Worker-Prozesse aufruft, im idealen Fall einen pro CPU-Kern. Einzelne Worker-Prozesse können mehrere Verbindungen parallel verwalten.

Die Map-Directive, eine Funktionalität, um URLs umzuschreiben, ohne sich groß um Redirects kümmern zu müssen, unterstützt reguläre Ausdrücke in den ersten Parametern sowie Variablen. Nginx 1.0 reagiert auf zu lange Header-Anfragen mit einem Fehler 494. In der neuen Version existiert eine Manpage, so dass Administratoren auf viele Fragen schnell eine Antwort finden können.

Nginx hat im Webserverbereich einen ungefähren Marktanteil von sieben Prozent, in Russland sind es gar 20 Prozent, und wird für eine Vielzahl stark frequentierter Webseiten eingesetzt, beispielsweise wordpress.com, sourceforge.net oder youporn.com. Anders als bei Apache oder Lighttpd müssen gewünschte Module bereits beim Kompilieren berücksichtigt werden.

Nginx ist in den Repositories vieler Distributionen enthalten. Wer die aktuelle Version nutzen möchte, kann sie in Form von Quelltexten von der Projektseite herunterladen.

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