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Mi, 4. Mai 2011, 09:58

Software::Kommunikation

Tor-Projekt konzentriert sich auf Firefox-Fork

Das Tor-Projekt hat bekannt gegeben, die Firefox-Erweiterung Torbutton aus Mozillas Add-on-Repositorium zu entfernen. Die Erweiterung sei zu kompliziert und umständlich. Ein Firefox-Fork soll die Nutzung von Tor vereinfachen.

Vor zwei Jahren wurde an den Tor-Entwickler Mike Perry die Idee herangetragen, statt des Torbuttons ein sauberes Firefox-Profil anzubieten, mit dessen Hilfe sich Anwender anonym im Internet bewegen können. Tor, The Onion Routing, nutzt ein dezentralisiertes Netzwerk, um den zurückgelegten Weg von Datenpaketen zu verschleiern. Datenpakete werden verschlüsselt über eine Reihe von Tor-Servern geleitet und erst zugestellt, nachdem sie mehrere Stationen passiert haben. Die Wege der Datenpakete durch das Tor-Netzwerk werden in regelmäßigen Zeitabständen geändert. So wird es für Datensammler schwierig, einem Nutzer die von ihm aufgerufenen Seiten zuzuordnen.

Bisher mussten sich Anwender des Torbuttons merken, für welche Browser-Tabs sie den Tor-Modus aktiviert hatten. Dazu kommt, dass sie oft zusätzliche Software installieren mussten, um Tor einzusetzen, was der Benutzerfreundlichkeit nicht immer förderlich war.

Mit einem eigenen Mozilla-Fork, dem Tor Browser, kann das Tor-Projekt nicht nur bereits für ein Zusammenspiel mit Tor konfigurierte Browser anbieten. Es kann auch schneller für Tor wichtige Fehlerbehebungen und Änderungen einfließen lassen, ohne darauf zu warten, ob und wann Mozilla die Korrekturen berücksichtigt.

Da den Tor-Entwicklern die Kapazitäten fehlen, sich um Torbutton und Browser zu kümmern, wollen sie sich zukünftig auf den Firefox-Fork konzentrieren und Torbutton nur noch erfahrenen Benutzern bereitstellen. Momentan analysieren sie die Probleme, die ihr Plan mit sich bringt, und diskutieren ihr Vorhaben in der Tor-Mailingliste.

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