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Fr, 3. Juni 2011, 08:08

Gesellschaft::Politik/Recht

Freie Implementierung von Skype in Reichweite?

Ein freiberuflicher Entwickler hat das Skype-Protokoll durch Reverse Engineering nachgebildet. Sein Ziel ist eine Open-Source-Version von Skype.

Das Protokoll des Internet-Telefons Skype wurde vom Hersteller unter Verschluss gehalten, was stets zu heftiger Kritik von Sicherheitsforschern und Befürwortern freier Software Anlass gab. Vermutungen, dass die Verschlüsselung Hintertüren für Unternehmen oder Geheimdienste enthalte, konnten dementsprechend nie widerlegt werden.

Die Arbeit des Entwicklers Efim Bushmanov wirft nun ein neues Licht auf das Skype-Protokoll. Nach eigenen Angaben konnte er das Protokoll für Skype 1.x bis 4.x enträtseln. Die schwierigsten Dinge, darunter ein RC4-Algorithmus und arithmetische Kompression, seien bereits erledigt. Die Verschlüsselung beruht nach seinen Erkenntnissen auf AES und RSA mit einer Public-Key-Infrastruktur. Diese Verschlüsselung dürfte nach heutigem Wissensstand ohne Kenntnis der Schlüssel nicht zu brechen sein. Wer Kontrolle über die Schlüssel hat, ist daher die entscheidende, noch nicht beantwortete Frage.

Als praktische Anwendung der Arbeit stellt Bushmanov ein Programm vor, das auf dem Skype 1.4-Protokoll beruht und eine Nachricht an Skype senden kann. Der Quellcode und Binärpakete dafür stehen unter anderem auf Github zum Download bereit. Der Autor sucht weitere Mitarbeiter, um die fehlenden Details zu klären und eine voll funktionsfähige Implementierung zu schreiben.

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