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Fedora 16 will Btrfs zum Standard-Dateisystem machen
Fedora will bis zum November das Dateisystem Btrfs als Standard in die Distribution integrieren. Die nötigen Kriterien dafür wurden jetzt festgelegt.
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Auf dem jüngsten Treffen der technischen Leitung von Fedora wurde
beschlossen, was schon länger in der Diskussion war: Der Ersatz von ext4 durch Btrfs als Standard-Dateisystem.
Btrfs steht im aktuellen Fedora 15 als Option bei der Installation zur Verfügung, aber das Standard-Dateisystem ist derzeit noch ext4. Es ist nun fest geplant, Btrfs in Fedora 16 zum Standard-Dateisystem zu machen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Dazu gehört, dass möglichst keine Funktionalität gegenüber ext4 verloren gehen soll, so die Verschlüsselung, auch von Swap-Dateien, und Quotas. Auch der Bootloader GRUB muss aktualisiert werden, um von Btrfs booten zu können. Als kritisch wird auch angesehen, dass das Werkzeug btrfsck
für Dateisystemreparaturen bis zum Herbst ausgereift sein muss. Das unter Mitwirkung von Fedora entwickelte btrfsck unterliegt in der aktuellen Version noch einigen Einschränkungen.
Schon jetzt ist absehbar, dass von dem ursprünglichen Plan zur Einführung von Btrfs nur ein Teil übrig bleiben wird. Im Wesentlichen wird wohl nur die Standardeinstellung im Installer Anakonda umgestellt. LVM und andere Funktionalitäten von Anakonda bleiben erst einmal unberührt. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die Btrfs bietet, wie Unterstützung von Untervolumes, Schnappschüsse, Kompression und RAID, werden wohl zunächst nicht genutzt, stehen den Benutzern nach der Installation aber natürlich zur Verfügung.