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Fr, 8. Juli 2011, 12:38

Gesellschaft::Politik/Recht

CERN startet Open-Hardware-Initiative

Die europäische Kernforschungsorganisation CERN hat Version 1.1 ihrer Open Hardware Licence herausgegeben. Zugleich startete die Open-Hardware-Initiative, die es den CERN-Entwicklern ermöglicht, ihre Designs unter der freien Lizenz zu veröffentlichen.

Nachdem CERN im März dieses Jahres die erste Version der Lizenz vorgestellt hatte, allerdings ausdrücklich noch als Entwurf, ist der Lizenztext jetzt offiziell. Die Open Hardware Licence 1.1 ist eine Lizenz, die auf alle Design-Dokumente von Hardware angewandt werden kann und in ihrem Geist der GPL entspricht. Freie Weitergabe von modifizierten und unmodifizierten Versionen der Dokumente ist gestattet, sofern die Weitergabe unter Beibehaltung der Copyright-Informationen und unter derselben Lizenz geschieht. Der Copyright-Inhaber gibt den Nutzern der Dokumentation ferner eine kostenlose, nichtexklusive Lizenz aller Patente, die er auf Entwicklungen hält, die für die beschriebene Hardware relevant sind.

Wie CERN mitteilt, wurde schon im März das Open Hardware Repository gegründet, in dem Elektroniker gemeinsam komplexe offene Schaltkreise entwerfen können. Die bereits veröffentlichte Hardware deckt ein breites Spektrum an Systemen ab, die für Physiker und andere Forscher interessant sein können; vieles davon dreht sich um Messwerterfassung, Steuerung und schnelle bzw. echtzeitfähige Netzwerke.

Unter die Lizenz können alle Design-Dokumente von Hardware, beispielsweise Schemadiagramme, Entwürfe, Layouts von Schaltungen oder Leiterplatten, Zeichnungen mechanischer Entwürfe, Flussdiagramme, erklärende Texte und sonstiges erklärendes Material gestellt werden. Nicht in den Bereich der Lizenz fällt eventuell nötige Firmware und, aus offensichtlichen Gründen, die Hardware selbst. Die Herstellung der Hardware anhand der freien Entwürfe ist jedoch lizenzkostenfrei.

Bei der Initiative wurden die CERN-Forscher von dem Erfolgsmodell des Linux-Kernels inspiriert, bei dem viele Entwickler weltweit verteilt gemeinsam an Treibern arbeiten und ihr spezifisches Wissen austauschen. »Wir fanden keinen Grund, warum die Hardware-Entwicklung anders ablaufen sollte«, schreiben die Forscher, die sich den Idealen der »offenen Wissenschaft« verpflichtet fühlen.

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Kommentare (Insgesamt: 7 || Alle anzeigen )
Re[3]: Endlich! (phs, Sa, 9. Juli 2011)
Re[2]: Endlich! (DL, Sa, 9. Juli 2011)
Re: Endlich! (xB, Fr, 8. Juli 2011)
Re[2]: Endlich! (Jasager, Fr, 8. Juli 2011)
Re: Endlich! (hjb, Fr, 8. Juli 2011)
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