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Do, 22. September 2011, 10:53

Software::Desktop

Mozilla schlägt Unternehmensversion von Firefox vor

Die Unternehmens-Arbeitsgruppe bei Mozilla hat einen ersten Vorschlag für längerfristig unterstützte Versionen von Firefox vorgelegt. Nach diesem würden neue Unternehmensversionen aus jeder fünften Firefox-Version hervorgehen und jeweils sieben Zyklen lang unterstützt.

Plan der ESR-Versionen von Firefox

Mozilla

Plan der ESR-Versionen von Firefox

Nachdem Mozilla den Veröffentlichungszyklus von Firefox auf sechs Wochen verkürzt hatte, begann sich Unmut unter den Anwendern, vor allem in Unternehmen und Organisationen, zu regen. Organisationen wollen nicht alle sechs Wochen auf eine neue Version umsteigen, da es oftmals länger dauert, die neue Version zu validieren, als die Lebensdauer der Version ist. Für Produkte, die auf Firefox aufbauen oder Firefox nutzen, gilt Ähnliches. Bei einer älteren Version zu bleiben ist aber auch keine Option, da Mozilla diese Versionen nicht mehr pflegt und auch bekannte Sicherheitslücken nicht schließt. Vor zwei Monaten reagierte Mozilla darauf mit der Wiederbelebung der Unternehmens-Arbeitsgruppe.

Die Unternehmens-Arbeitsgruppe hat nun einen ersten Entwurf für längerfristig unterstützte Versionen von Firefox vorgelegt. Der Vorschlag sieht ein »Extended Support Release (ESR)« von Firefox vor, das auf den normalen Firefox-Versionen beruht. Jede fünfte Firefox-Version soll zu solch einem ESR werden. Dies würde einen Veröffentlichungszyklus von 30 Wochen ergeben, der eventuell mit Firefox 8 schon beginnen könnte. Jedes ESR soll 42 Wochen lang gepflegt werden, entsprechend sieben Firefox-Versionen. Dadurch gibt es eine Überlappung des Supports von zwölf Wochen. Organisationen wären demnach immer noch gezwungen, alle sieben bis acht Monate auf eine neue Version umzusteigen mit sämtlichem damit verbundenen Aufwand.

Die Pflege der ESR-Versionen soll in einem sechswöchigen Zyklus erfolgen, der mit normalen Firefox-Veröffentlichungen zusammenfällt. Dabei sollen in ESR-Versionen nur wichtige Korrekturen, keine neuen Funktionen eingebaut werden, was eine wichtige Forderung der Unternehmensanwender erfüllt. Bei diesen Versionen wird nur die dritte Stelle der Versionsnummer hochgezählt. Kritische Fehler sollen durch außerplanmäßige Updates möglichst schnell geschlossen werden. Sollte es also zu einer Version 8.0 ESR von Firefox kommen, würden die Versionen 8.0.1, 8.0.2 usw. folgen, 30 Wochen danach die Versionen 13, 13.0.1, 13.0.2 usw, weitere 30 Wochen später die Versionen 18, 18.0.1, 18.0.2 usw.

Nach diesem Vorschlag würde Firefox 3.6, der zur Zeit noch aktiv gepflegt wird, drei Monate nach dem Erscheinen der ersten ESR-Version eingestellt. Für Thunderbird gilt der Mozilla-Vorschlag nicht, hier soll eine separate Regelung gefunden werden. Auch für Firefox Mobile greift der Vorschlag nicht. Zudem warnt Mozilla vor »Risiken« der ESR-Versionen. Unter anderem seien diese Versionen nicht von der großen Gruppe der Betatester getestet. Wegen des Verzichts auf neue Funktionen würden die ESR-Versionen im Laufe der Zeit weniger sicher als die normalen Versionen. Zudem koste die Pflege der ESR-Versionen Ressourcen, was die Entwicklung der normalen Versionen verlangsamen könnte. Gleichzeitig bekennt Mozilla in einem Nebensatz, dass es von den Verhältnissen und Erfordernissen in Unternehmen keine Ahnung hat.

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