Software::Kernel
kernel.org teilweise wieder erreichbar
Knapp vier Wochen nach der Bekanntgabe des Einbruchs und der darauf folgenden Abschaltung von kernel.org sind ab sofort die Dienste des Systems zum Teil wieder erreichbar.
Larry Ewing
Vier Wochen ist es her, dass die Betreiber des Zentraldepots von Linux, kernel.org, einen
Einbruch in das System vermelden mussten und den Dienst kurzerhand vom Netz nahmen. Abgeschaltet wurden damit nicht nur die Archive des Kernels, sondern auch die komplette Infrastruktur der Entwickler, die ihre Aktivität teilweise auf GitHub verlagerten. Doch auch das Verzeichnis mit dem von Torvalds gepflegten Hauptentwicklungszweig von Linux
musste umgezogen werden, was unter anderem dazu führte, dass sich die Freigabe der kommenden Version
verschieben wird.
Wie nun die Entwickler in einer kurzen Meldung auf kernel.org bekannt gaben, stehen ab sofort Teile von kernel.org wieder zur Verfügung. Freigeschaltet sind unter anderem die Hauptseite und diverse Git-Verzeichnisse. Entwickler, deren Verzeichnisse noch nicht verfügbar sind, sollen zu einem späteren Zeitpunkt durch eine direkte Anfrage Zugang auf ihre Kernel-Varianten erhalten. Zudem wurde, wie in der Vergangenheit bereits angekündigt, die Authentifizierungsmethode geändert, die nun ab sofort auf validierte Schlüssel setzt.
Viele der bekannten Dienste sind allerdings immer noch nicht verfügbar. So fehlt immer noch das Bugtracking-System, das früher unter bugzilla.kernel.org erreichbar war. Auch diverse Dokumentationsseiten und Wikis warten immer noch auf ihre Wiederherstellung. Das für viele Anwender wichtige Archiv mit alten Kernelversionen ist ebenfalls noch offline.
Wann kernel.org komplett wiederhergestellt sein wird, steht noch nicht fest. Wie die Verantwortlichen allerdings bereits bekannt gaben, lag die Priorität zuerst bei der Wiederherstellung der Entwicklung. Die weiteren Schritte könnten deshalb die Archive und diverse Anwenderdienste reaktivieren.