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Do, 10. November 2011, 21:32

Software::Distributionen::Solaris

Oracle Solaris 11 vorgestellt

Oracle hat die Version 11 von Solaris veröffentlicht. Im Mittelpunkt der Freigabe stehen dabei zwei Themen: Cloud und Integration mit anderen Oracle-Produkten.

oracle.com

Mit Oracle Solaris 11 stellt der Hersteller eine neue Version des ursprünglich von Sun entwickelten Unix-Systems vor. Der Produzent selbst bezeichnet die aktuelle Version als »das erste Betriebssystem für die Cloud« und erklärt diesen Umstand mit der Tatsache, dass »Solaris 11 alle Anforderungen an Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit für Kunden erfüllt, die Unternehmensanwendungen in privaten, hybriden und Public Clouds betreiben wollen«. So setzt das System auf die bereits bei Solaris 10 vorstellte Virtualisierung, die allerdings auf Betriebssystemebene funktioniert und in Solaris-Containern die virtualisierte Ausführung von Solaris-Anwendungen ermöglicht. Zudem bietet der Hersteller mit Oracle Solaris Zones eine Technologie an, die nach eigenen Angaben bis zu 15 Mal weniger Ressourcen verbrauchen soll als eine vergleichbare Virtualisierungstechnologie.

Neu in Oracle Solaris 11 sind auch diverse Verbesserungen an ZFS. Das ebenfalls in Solaris 10 vorgestellte Zeta File System arbeitet auf einer abstrakten Umgebung namens »Storage Pools«, die vergleichbar mit LVM ist. In der aktuellen Version unterstützt das System Deduplizierung und Verschlüsselungsfunktionen, die zuvor nur als Erweiterungen zugänglich waren. Laut Aussage von John Fowler, Vice-Präsident der Systemabteilung, soll mittels Deduplizierung die Speichernutzung auf ein Zehntel gesenkt werden können. Die integrierte Verschlüsselung nutzt zudem Funktionen der Sparc T4-Prozessoren und soll deshalb besonders schnell sein.

Mit der integrierten Virtualisierung und den Erweiterungen an ZFS soll Oracle Solaris 11 vor allem für den Einsatz in Rechenzentren prädestiniert sein. Beide Technologien bieten die Basis für Sun Storage Appliances und weitere Produkte, die wiederum besonders für Datenbanken von Oracle geeignet sein sollen. Gepaart mit Funktionen wie dem Fast Reboot, die einen Neustart des Servers binnen kürzester Zeit ermöglichen soll, hat das Unternehmen zudem die Verfügbarkeit des Systems verbessert. Ferner kann Solaris 11 ab sofort auch Netzwerkressourcen virtualisieren.

Überarbeitet in Solaris 11 wurden ebenfalls das Software-Management- und das Image-Packaging-System. Beide Lösungen wachen darüber, dass beispielsweise Bibliotheken auch in virtualisierten Umgebungen verfügbar sind, ohne dass der Administrator sie nachträglich installieren muss. Zudem sorgt die Administrations-Steuerung für eine leichtere Bedienung der Zonen und reguliert neben den Zugangsrechten auch die Bandbreite, die einer Zone zuteilt werden soll. Zu den weiteren neuen Funktionen gehören ferner Verbesserungen des Live Upgrade und der Distro Constructors zum Erzeugen von Solaris-Images.

Weitere Informationen finden Interessenten in der offiziellen Ankündigung, den Anmerkungen zur Veröffentlichung und einem »What's New«-Dokument. Das neue System ist für die Plattformen x86 und SPARC verfügbar. Zum Bezug wird ein Oracle-Konto benötigt.

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