Software::Desktop::Gnome
Linus Torvalds beginnt Gnome 3 zu mögen
Fast einhellig hatten die Linux-Kernel-Entwickler über Gnome 3 hergezogen, doch mit Gnome 3.2 verstummt die Kritik allmählich. Dank einiger Gnome-Shell-Erweiterungen wird Gnome auch für den Linux-Initiator Linus Torvalds wieder »fast benutzbar«.
Hans-Joachim Baader
Desktop im 3D-Modus
Auf seiner
Google+-Seite äußerte sich Torvalds vorsichtig positiv zu Gnome 3.2: »Hey, mit gnome-tweak-tool und der Dock-Erweiterung beginnt Gnome 3.2 beinahe benutzbar auszusehen.« Noch im August hatte er, wie mehrere andere Kernel-Entwickler, Gnome 3
als heilloses Durcheinander bezeichnet und sich vom Fedora-Projekt einen Fork von Gnome 2 gewünscht. Er war nach eigenen Angaben, wie auch andere Entwickler, zu Xfce gewechselt, da sowohl Gnome 3 als auch KDE 4 unbenutzbar seien. Die Kritik entzündete sich vor allem an der Umständlichkeit der Bedienung bei manchen Aktionen.
Jetzt hofft Torvalds, dass diese Erweiterungen ein Teil der Standard-Gnome-Shell werden und über die normale Systemkonfiguration zugänglich gemacht werden, statt irgendwo verborgen zu sein. Ihm würde es genügen, wenn sie vorhanden wären; auch wenn sie standardmäßig ausgeschaltet wären, könnte er damit leben. Sie müssten nur einfach zu finden und Teil der Standard-Installation sein.
Allerdings zweifelt Torvalds immer noch daran, dass es tatsächlich dazu kommen wird. Denn damit würden die Gnome-Entwickler seiner Ansicht nach zugeben müssen, dass sie Fehler gemacht haben. Wie auch immer, Gnome-Shell-Erweiterungen waren von Anfang an im Design vorgesehen und wurden kürzlich vom Gnome-Projekt auch
offiziell gemacht. Erweiterungen, die auf der offiziellen Seite
extensions.gnome.org angeboten werden, wurden überprüft, um sicherzustellen, dass sich die Benutzer keine verseuchte oder unsichere Software auf ihr System holen.