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Mo, 12. Dezember 2011, 14:27

Gesellschaft::Politik/Recht

FSFE: Freie Software soll von nächstem EU-Förderprogramm profitieren

Die EU plant für die Jahre 2014 bis 2020 ein neues Forschungsförderprogramm namens »Horizon 2020«. Von den 80 Milliarden Euro an Fördergeldern soll ein angemessener Teil an freie Projekte gehen, fordert die FSFE.

Wie die Free Software Foundation Europe (FSFE) mitteilt, hat die Europäische Kommission bereits eine Reihe von Vorschlägen für das nächste Framework-Programm angenommen. Dieses Programm namens »Horizon 2020« soll Forschung und Entwicklung in Europa in den Jahren 2014 bis 2020 mit 80 Milliarden Euro fördern. Da diese Förderung durch die Steuern der Bürger finanziert wird, ist es eines der Anliegen der FSFSE, dass die Förderung auch den größtmöglichen sozialen Nutzen haben soll. Das ist auch erklärtes Ziel der Europäischen Kommission, die sich jedoch nicht klar dazu äußert, wie es erreicht werden soll.

Sicher scheint, dass im neuen Framework der administrative Aufwand für die Teilnahme deutlich niedriger als im aktuellen 7. Framework ausfallen wird. Das ist besonders für den Bereich freier Software von Bedeutung, in dem kleinere und mittlere Unternehmen sowie Einzelpersonen dominieren.

Die FSFE hat nach eigenen Angaben der Kommission bereits ihre Anmerkungen und Vorschläge unterbreitet und auf der Projektseite »Horizon 2020« dokumentiert. Sie will nicht nur erreichen, dass das Programm auch für freie Softwareprojekte sowie Forschung an freier Software zugänglich ist, sondern auch, dass die Ergebnisse aller geförderten Forschungsprojekte so weit wie möglich frei verfügbar sein werden. Insbesondere sollte Software, die aus dieser Forschung hervorgeht, unter freien Lizenzen veröffenlicht werden, und zwar möglichst verbindlich. Denn die Forschung wird nicht nur von der Öffentlichkeit bezahlt, sondern die Offenlegung hätte nach Ansicht der FSFE auch ökonomische Vorteile und würde die weitere Innovation auf Basis der veröffenlichten Ergebnisse fördern.

Die FSFE beabsichtigt, die weitere Entwicklung und Umsetzung des Programms »Horizon 2020« zu begleiten und mit den europäischen Behörden zusammenzuarbeiten, um den größtmöglichen Nutzen für die Bürger der EU zu erreichen.

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