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Di, 13. Dezember 2011, 16:17

Gesellschaft::Politik/Recht

OpenOffice.org stellt Helsinkis Beamte zufrieden

In der finnischen Hauptstadt Helsinki nutzen 600 Beamte der Stadt momentan die Bürosoftware-Suite OpenOffice.org und sind zum großen Teil mit der freien Anwendung zufrieden.

Die 600 Beamten nutzen seit Februar OpenOffice.org (OOo) auf ihren Laptops. Der Versuch erfolgte im Rahmen eines Pilotprojekts, bei dem OOo im Frühjar dieses Jahres auf 22.500 Arbeitsrechnern installiert wurde. Das Pilotprojekt wurde vom Stadtratsmitglied Johanna Sumuvuori initiiert.

Auf den Laptops der Beamten war OOo die einzige installierte Büroanwendung. Zusätzlich erhielten die Staatsdiener ein schriftliches Handbuch. Eine Anwenderschulung gab es nicht. Nichtsdestotrotz gaben einer Pressemitteilung der Free Software Foundation Europe (FSFE) zufolge 75 Prozent der Beamten an, mit OOo zufrieden zu sein.

»Diese Rückmeldung ist sehr ermutigend. Wir gratulieren der Stadt Helsinki zu diesem erfolgreichen Pilotprojekt und hoffen, dass andere folgen werden«, äußerte sich Otto Kekäläinen, der finnische Koordinator der FSFE. »Freie Software bedeutet, dass öffentliche Körperschaften nicht mehr von einzelnen Herstellern abhängig sind und deren Monopolpreise für Software und Services weiter zahlen müssen«, so Kekäläinen weiter.

Die Unzufriedenheiten der weniger zufriedenen Anwender resultierten laut der FSFE aus Schwierigkeiten, die die Nutzer beim Öffnen von mit MS Office erzeugten Dateien hatten. Diese Schwierigkeiten wären aber aus der Welt geschafft, sobald die Anwender gelernt haben, ihre Dateien im richtigen Format abzuspeichern, meint Mirva Haltia-Holmberg, Vorstandsmitlgied der Helsinkier Verkehrsbetriebe.

Eine ähnliche Initiative wie in Helsinki gibt es auch in den finnischen Städten Tampere, Paimio, Salo und Turku. Ville Niinistö, der Vorsitzendes der Grünen Partei in Turku, äußerte sich wie folgt dazu: »Mit der Migration auf freie und offene Software und Betriebssysteme können Städte spürbar Geld sparen. Bei Bürosoftware kann der Wechsel zu Open Source schnell vollzogen werden.« Im finnischen Parlament befürworteten im Frühjahr 71 Prozent der Abgeordneten die Forderung, dass der Staat freie Software bevorzugen solle.

Freie Software ist nicht nur bei finnischen Abgeordneten und städtischen Beamten beliebt. Auch in der Industrie, im Verteidigungsministerium, im Justizministerium oder in Schulen sind Linux und freie Office-Anwendungen häufig anzutreffen.

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