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Mi, 28. Dezember 2011, 11:45

Software::Video

PaintSupreme erschienen, neue Version von MainActor geplant

Die Kölner Firma BrainDistrict hat das Malprogramm PaintSupreme für Linux, Mac OS X und Windows veröffentlicht und will den Video-Editor MainActor wiederbeleben.

PaintSupreme 1.0

Hans-Joachim Baader

PaintSupreme 1.0

Linux scheint immer attraktiver für kommerzielle Anbieter zu werden. Zu den zahlreichen Veröffentlichungen in diesem Jahr kommt nun auch noch das Malprogramm PaintSupreme der Kölner Firma BrainDistrict, das jetzt zu einem Einführungspreis von 19,99 US-Dollar zur Verfügung steht.

Das Programm ist laut einem Bericht auf Libre Graphics World nicht gerade das funktionsreichste in einem bereits recht vollen Marktsegment. Es bietet die grundlegenden Malfunktionen, eine Pinsel-Engine mit vielen Einstellungsmöglichkeiten, Ebenen, eine kleine Zahl von Filtern und Farbkorrekturwerkzeuge. Sie kann viele Dateiformate einschließlich Raw-Formaten von Kameras öffnen, stellt aber noch keine Bearbeitungsfunktionen für Raw-Formate zur Verfügung.

Nach Ansicht von Libre Graphics World ist das Programm etwas langsam und kann noch nicht mit Konkurrenten wie Paint.NET mithalten. Da aber viele weitere Funktionen geplant sind und vielleicht auch das Zusammenspiel mit den anderen Produkten von BrainDistrict künftig eine Rolle spielen wird, besitzt das Programm durchaus Chancen. Es kann zur Zeit in Version 1.0.1 kostenlos heruntergeladen und ausprobiert werden, allerdings nur als 32-Bit-Version.

Die interessantere Nachricht dürfte jedoch sein, dass BrainDistrict weitere Produkte vorbereitet, vor allem eine neue Version des nichtlinearen Videoschnittprogrammes MainActor. Vor langer Zeit war MainActor neben Cinelerra die einzige Alternative für nichtlinearen Videoschnitt unter Linux. Letzteres galt jedoch damals als ziemlich instabil und schwer zu bedienen. Doch MainActor für Linux wurde eingestellt, nachdem die Konkurrenz zu hart wurde und der Hersteller, die Aachener Firma MainConcept, sich auf Codecs konzentrierte. MainConcept wurde dann von DivX gekauft, DivX von Sonic und Sonic von Rovi. Nach dem Verkauf an DivX startete der Gründer von MainConcept und Mitentwickler von MainActor, Markus Mönig, 2008 die Firma BrainDistrict und kaufte die Rechte am MainActor-Quellcode zurück.

Die geplante neue Version von MainActor wird eine Portierung auf Qt4 und neue Funktionen enthalten, besitzt aber derzeit eine geringere Priorität als die anderen Produkte von BrainDistrict. Zuerst soll das Programm RaySupreme für 3D-Rendering und Animation erscheinen, das PaintSupreme zum Malen nutzt. PaintSupreme soll nach und nach erweitert werden, so sollen die Pinsel drucksensitiv werden und sowohl mehr Bearbeitungsfunktionen als auch speziellere Funktionen wie die Simulation von realen Medien sind denkbar.

MainActor soll in der kommenden Version auch die Funktionalität von MainVision enthalten und somit nicht nur zum Schneiden und Editieren, sondern auch zum Kombinieren und Anwenden von Effekten dienen. PaintSupreme und MainActor sollen in späteren Versionen auch die Leistung der Grafikprozessoren zur Bearbeitung mitbenutzen können. Zudem ist ein offenes Plugin-System geplant, mit dem die Benutzer die Programme um verschiedenste Funktionen erweitern können.

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