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Di, 10. Januar 2012, 11:25

Hardware::Systeme

Fusion Garage ist pleite

Der Hersteller des ursprünglich auf Linux und später auf Android aufbauenden Joojoo-Tablets, Fusion Garage, ist pleite. Medienberichten zu Folge soll die Liquidation noch im Januar erfolgen. Damit dürften sowohl Joojoo als auch das neue Grid-Produkt, endgültig gescheitert sein.

Grid 10

Fusion Garage

Grid 10

Fusion Garage trat vor allem durch das Joojoo-Tablet in Erscheinung, das knapp ein Jahr vor dem Erscheinen von Apples iPad vorgestellt wurde. Das Gerät, das auch von Deutschland aus bestellbar war, überzeugte allerdings nicht wirklich. Die radikale Fixierung auf Cloud-Dienste, die sperrige Oberfläche und diverse Streitigkeiten mit der Linux-Gemeinschaft ließen das Gerät auch unter Linux-Freunden nicht glänzen. Kaum verwunderlich, dass Fusion Garage Ende 2010 das Konzept des Geräts änderte und eine Android-Variante ankündigte.

Unklar war, ob die Revision des Ursprungskonzepts auf die Kritik der Benutzer oder einen Rechtsstreit mit Michael Arrington vom Technikblog TechCrunch zurückzuführen war. Arrington hatte bereits ein Jahr vor der Freigabe von Joojoo ein 12-Zoll-Internet-Tablet angekündigt, das in Zusammenarbeit mit Fusion Garage hergestellt werden sollte. Ende 2009 soll Fusion Garage allerdings laut Arrington die ursprüngliche Auftragsarbeit an sich genommen haben. Weiteren Ärger gab es zudem mit den Linux-Entwicklern. So hatte sich Fusion Garage anfänglich geweigert, den Quellcode der Kernels herauszugeben, weil er »noch stark in Entwicklung« sei. Erst nach einer Beschwerde beim US-Zoll und einen drohenden Importstopp lenkte der Hersteller ein.

joojoo

thejoojoo.com

joojoo

Nachdem das Joojoo-Tablet wieder gestoppt wurde, kündigte Fusion Garage das Tablet Grid 10 und das Smartphone Grid 4 an. Als Grundsystem für beide Geräte diente dabei Grid OS, das im Kern aus Android besteht und somit auch die üblichen Android-Apps ausführen kann. Die Oberfläche hingegen war eine Eigenentwicklung und unterschied sich deutlich von Android. Die Geräte sollten ursprünglich ab dem 15.September in den USA erhältlich sein. Ein Verkauf außerhalb der USA war für später geplant.

Wie nun einem Bericht von SlashGear entnommen werden kann, hat Fusion Garage mit 40 Millionen US-Dollar Schulden Konkurs angemeldet. Demnach habe der Gründer des Unternehmens, Chandresekar Rathakrishnan, bereits Anfang des Jahres einen Antrag auf eine Geschäftsauflösung gestellt. Mit einer Abwicklung von Fusion Garage - und damit auch des Joojoo und des Grid - wird noch in diesem Monat gerechnet.

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