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Di, 10. Januar 2012, 13:22

Software::Kommunikation

mISDN erhält Unterstützung für CAPI 2.0

Der modulare ISDN-Treiber für Linux, mISDN, unterstützt in der aktuellen Betaversion CAPI 2.0.

Architektur von mISDN

misdn.org

Architektur von mISDN

CAPI 2.0, ein Standard zur geräteunabhängigen Benutzung von ISDN, wurde unter Linux mit den vorhandenen freien Treibern bisher nur für aktive Karten unterstützt. Passive Karten konnten allenfalls mit herstellerspezifischen Treibern die CAPI-Funktionalität nutzen. Doch das wird sich demnächst ändern, denn die CAPI 2.0-Unterstützung des Kernels wurde nun auf alle von mISDN unterstützten Karten erweitert.

mISDN ist der »neue« modulare ISDN-Treiber für Linux, der sich bereits seit Linux 2.6.27 im Kernel befindet und den alten isdn4linux-Treiber für die meiste Hardware ersetzte. Im alten Treiber war die CAPI-Unterstützung noch hardwarespezifisch und auf wenige aktive Karten beschränkt. Neben mISDN trat dann eine neue CAPI 2.0-Implementation, die aber auch nur diverse aktive Karten unterstützte. Die meisten Anwender besitzen jedoch nur eine wesentlich preiswertere passive ISDN-Karte.

Wie Karsten Keil nun mitteilte, hat er die erste Version der CAPI 2.0-Implementierung auf git.misdn.eu bereitgestellt. Erste Tests sollen bereits erfolgreich gewesen sein, es handelt sich aber dennoch erst um eine Betaversion. Die Implementierung unterstützt Anrufbeantworter, Fax und synchrones PPP, sie wurde getestet mit capisuite, capi4hylafax und pppcapiplugin.

Die CAPI-Funktionalität wurde als Modul für die Bibliothek libcapi20 realisiert, das mit einem Daemon zusammenspielt. Zum Testen werden die isdn4k-utils, mISDNuser und mISDN in den neuesten Versionen benötigt, die man im Git-Repositorium auf git.misdn.eu findet. Für Fax benötigt man zusätzlich spandsp und libtiff. Die CAPI-Funktionalität muss beim Compilieren von mISDNuser explizit eingeschaltet werden.

Der Entwickler stellt Binärpakete im Opensuse-Buildservice für Opensuse 11.3 bis 12.1 und Fedora 15 und 16 bereit.

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