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Do, 12. Januar 2012, 12:57

Software::Grafik

VGEM-Treiber verbessert 3D-Software-Rendering

Der von Adam Jackson entworfene VGEM-Treiber stellt eines der fehlenden Glieder für die Nutzung von Compositing ohne Hardware-3D-Beschleunigung dar.

Zwar ist es mittlerweile dank des LLVMpipe-Treibers möglich, Compositing ohne Hardware-3D-Beschleunigung zu nutzen, doch nutzt dieser laut Adam Jackson nicht das DRM-System (Direct Rendering) des Kernels und ist daher sehr langsam, da er viele Daten kopieren muss. Zudem ist der Software-Rendering-Stack ziemlich fehlerhaft, wie Jackson in seinem Plan für Software-Rendering für die Gnome-Shell für Fedora 17 schreibt. Software-Rendering ist prinzipbedingt ein Mehrfaches langsamer als die meisten Grafikchips mit unterstützter Hardware-Beschleunigung, doch schnelle CPUs sind im Prinzip schnell genug, um die Gnome-Shell und den ganzen Gnome-3-Desktop mit Software-Rendering zu betreiben. Ist dieses Software-Rendering erst einmal weit genug gediehen, werden die Gnome-Entwickler wahrscheinlich den Ausweichmodus der Gnome-Shell aufgeben, der ohne die Nutzung von 3D-Funktionen auskam. Das allgemein nutzbare Software-Rendering könnte mit dem Erscheinen von Fedora 17 im Mai erreicht sein.

Adam Jackson hat nun eine erste Implementierung eines virtuellen GEM-Treibers vorgestellt, der für das Software-Rendering zum Einsatz kommen könnte. Mit ca. 300 Zeilen Code implementiert er eine Speicherverwaltung für den Speicher einer nicht vorhandenen 3D-Beschleunigungseinheit. Das ist der Grund, warum der Treiber virtuell genannt wird. Es handelt sich um einen ersten Entwurf, der zweifellos noch überarbeitet wird. Im X-Server muss noch eine entsprechende Unterstützung implementiert werden, die allerdings noch nicht begonnen wurde. In der ferneren Zukunft will Jackson eine Lösung für die gemeinsame Nutzung von GEM-Objekten zwischen DRM-Geräten und/oder dem dma_buf-API erreichen.

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