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Do, 19. Januar 2012, 12:16

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu deinstalliert Oracle Java doch nicht

Die ursprünglich von Canonical vorgetragene Idee, das Oracle-Java-6-Paket aus Sicherheitsgründen automatisch zu deinstallieren, wird doch nicht in die Tat umgesetzt. Wie der Hersteller nun bekannt gab, soll das Paket statt dessen künftig nicht mehr installierbar sein – bestehende Installationen bleiben allerdings unberührt.

ubuntu.com

Bereits Ende des vergangenen Jahres gab Canonical bekannt, die von Oracle vertriebene Java-Version aus den Repositorien entfernen zu wollen. Grund für den Schritt stellt eine Sicherheitslücke in dem Paket dar, die laut Ubuntu bereits ausgenutzt worden ist und die nicht direkt in den betroffenen Produkten geschlossen werden kann. Denn Ende August hatte Oracle die »Operating System Distributor License for Java« (DLJ) aufgekündigt, die Distributoren den Vertrieb von Sun Java erlaubte. Dies führt nun auch zu der Situation, dass Lücken, wie nun das von Ubuntu gemeldete Problem, nicht mehr mittels eines Updates der Java-Version korrigiert werden können.

Der ursprüngliche Plan sah deshalb vor, das JDK aus der Distribution zu entfernen. Als Termin nannte der Hersteller den 16. Februar 2012, an dem bereits installierte Pakete durch leere Hüllen ersetzt werden sollten. Dadurch wäre zwar das Paket weiterhin installiert, enthielte jedoch keine Nutzdaten mehr.

Wie Canonical nun bekannt gab, ist man von der Idee wieder abgerückt. Ist Oracle Java 6 bereits installiert, bleibt das Paket laut Canonical weiterhin aktiv. Anwender, die weiterhin Java 6 nutzen wollen, seien deshalb angehalten ihre Systeme manuell zu aktualisieren oder doch einen Schwenk auf OpenJDK durchzuführen. Um Neuinstallationen zu verhindern, soll Oracle Java 6 darüber hinaus künftig nicht mehr bei einer Neuinstallation zur Auswahl stehen.

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