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Mi, 25. Januar 2012, 09:23

Software::Distributionen::Ubuntu

Head-Up-Display revolutioniert Menüs in Ubuntu 12.04

Mark Shuttleworth hat das Head-Up-Display (HUD) vorgestellt, das für ihn die Zukunft der Menüs darstellt. Die Neuerung wird in Ubuntu 12.04 LTS erstmals zum Ausprobieren zur Verfügung stehen.

HUD mit Transparenz in Aktion

Mark Shuttleworth

HUD mit Transparenz in Aktion

Head-Up-Display (HUD) ist eine neue Technologie, die nach Ansicht von Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth den Umgang mit Menüs revolutionieren wird. Aus Sicht der Anwendungen sind die Menüs weiterhin vorhanden, sie werden jedoch durch eine neue Oberfläche verdeckt, die eine Suche ähnlich den »Linsen« in Unity ermöglicht.

Menüs von Anwendungen erfüllen nach Shuttleworth zwei Zwecke. Sie sind der wichtigste Weg, Kommandos aufzurufen, die man zu selten benötigt, um sie sich anderweitig merken zu können. Außerdem stellen sie eine Übersicht über die Funktionalität der Anwendung dar und dienen somit auch zur Erkundung. Ersteres soll mit dem HUD verbessert werden. Bisher kann man mit der Maus in Menüs oder Untermenüs navigieren oder Tasten dafür benutzen; beides ist fragil, wie jeder weiß, der ein angestrebtes Menü erst nach mehreren Versuchen erreicht hat. Zudem muss man sich entweder Tastenkürzel merken, viele Einträge lesen oder die relativ langsame Navigation über die Pfeiltasten in Kauf nehmen. Die Zuordnung der Menüpunkte zu einzelnen Menüs ist zudem manchmal recht willkürlich oder gar unlogisch.

Die Menüs haben natürlich auch Vorteile, vor allem sind sie immer verfügbar und immer an der gleichen Stelle. HUD will diese Vorteile beibehalten, aber die Nachteile beseitigen. Das geschieht, indem man das HUD aktiviert, worauf sich eine Suchmaske öffnet. Man kann nun einige Buchstaben von dem eintippen, was man tun möchte, und das System führt eine unscharfe Suche durch und zeigt alle passenden Menüpunkte unmittelbar an. Daraus kann man schnell den gewünschten auswählen. Wie das genau funktioniert, demonstriert ein Video im Blog von Mark Shuttleworth.

Das System ist lernfähig und stellt die Menüeinträge ganz oben dar, die man am häufigsten gewählt hat. Neben der aktiven Anwendung werden auch Systemaktionen in die Auswahl einbezogen, so dass man auch schnell Funktionen erreichen kann, die in den System-Menüs liegen.

In Ubuntu 12.04 wird HUD für alle Anwendungen zur Verfügung stehen, die das »globale Menü« unterstützen. Das globale Menü ist eines der umstrittensten Features von Unity; mit ihm wird das Menü einer Anwendung im Panel angezeigt, und nur das Menü der gerade aktiven Anwendung ist zu sehen.

Shuttleworth ist sich bewusst, dass auch das HUD kontrovers aufgenommen werden könnte. Da es sich um ein noch junges und wenig erprobtes System handelt, wird es im kommenden Ubuntu 12.04 LTS zwar zum Testen zur Verfügung stehen, aber wohl nicht als Standardeinstellung. Denn es gibt noch viel zu tun an HUD, insbesondere der Aspekt der Erkundung der Funktionen, die ein Programm bietet. Die Tests bei Ubuntu haben aber bisher gezeigt, dass das HUD von Anfängern und erfahrenen Nutzern gleichermaßen positiv aufgenommen wurde. Selbst ungeübte Benutzer sind mit der Tastatur schneller als mit der Maus. Im Vergleich mit der Konkurrenz, beispielsweise Ribbons, ist das HUD weniger visuell und platzsparender. Eine zukünftige Entwicklung könnte darin bestehen, die Text- durch Spracheingabe zu ersetzen.

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Kommentare (Insgesamt: 46 || Alle anzeigen )
Re[4]: ...mit der Tastatur schneller als mit der Maus. (zettberlin, Mo, 13. Februar 2012)
ABER ABER (RED SPEER HAMMER, So, 5. Februar 2012)
Re[4]: Mac User (---, Mo, 30. Januar 2012)
Re: Bitte noch mehr Blur und noch weniger Kontrast! (Meckerkopp, Mo, 30. Januar 2012)
Re[2]: Touchpad (Maus12345678, Fr, 27. Januar 2012)
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