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Fr, 16. Juni 2000, 00:00

Hardware

ETH Zürich installiert größten Beowulf-Cluster Europas

An der ETH Zürich haben das Schweizer Jungunternehmen DALCO AG und die Linux-Spezialisten der SuSE Linux AG den größten
Beowulf-Cluster Europas installiert.

Hierbei handelt es sich um einen leistungsfähigen aber preisgünstigen Supercomputer, der aus Standard-Komponenten aufgebaut ist, wie sie für jedermann im Computerfachhandel erhältlich sind.
Die ausbaufähige Konfiguration beinhaltet derzeit 502 Prozessoren, 251 GBytes Hauptspeicher, über 2000 GBytes Plattenplatz und schafft damit eine Spitzenleistung von 266 Milliarden Fließkommaoperationen pro Sekunde (Gflops).
Mit dieser geballten Rechenleistung kann an der ETH in neue Forschungsdimensionen vorgestoßen werden.

Die Verwendung computergestützter Simulationsmethoden gewinnt in der Forschung zunehmend an Bedeutung. Durch den von Prof. Matthias Troyer vom Institut für theoretische Physik initiierte Beowulf-Cluster, genannt "Asgard", erhalten die Anwender aus den Gebieten Physik, angewandte Mathematik und dem Institut für Polymere eine mehr als zehnfache Erhöhung der Rechenkapazität.

Die erste Ausbaustufe des Beowulf-Clusters, gebaut von den Gebrüdern Dallmann und ihrer Firma DALCO im Dezember 1999, bestand aus 194 Dual-Intel-Server-Platinen mit je zwei PentiumIII-Prozessoren und 1024 MByte Hauptspeicher. Die Hochleistungs-PCs wurden mit einem mehrstufigen Hochgeschwindigkeits-Ethernet verknüpft. Der Einsatz des Open-Source-Betriebssystems Linux, installiert durch Anas Nashif, einem Cluster-Experten der SuSE Linux AG, macht aus diesem PC-Cluster einen leistungsfähigen Supercomputer. Linux ist ein hochstabiles Unix-Betriebssystem und bietet eine moderne Multitasking- und Multiuser- Umgebung. Die Verwendung von Standardkomponenten ermöglicht dabei eine mit herkömmlichen Supercomputern vergleichbare Rechenleistung zu einem wesentlich tieferen Preis. Für viele Anwendungen in der Physik und anderen Gebieten, welche die ultraschnellen und teuren Netzwerkverbindungen üblicher paralleler Supercomputer nicht benötigen, ist diese Architektur eine ideale und kostengünstige Lösung. Motiviert durch die positiven Erfahrungen und die problemlose Inbetriebnahme, wurde der Cluster im Juni 2000 auf 251 Knoten mit insgesamt 502 Prozessoren ausgebaut. Mit diesem größten Beowulf-Cluster Europas gehört die ETH und DALCO AG zu den Pionieren der Beowulf-Architektur in Europa.

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