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Di, 7. Februar 2012, 12:54

Software::Distributionen::Canonical

Canonical stellt Sponsoring für Kubuntu ein

Kubuntu ist künftig für Canonical nur noch eine Variante von Ubuntu, die von der Gemeinschaft gepflegt wird. Die hauptberuflichen Entwickler bei Canonical werden sich ab April anderen Dingen widmen.

Im Jahr 2006 hatte sich die KDE-Gemeinschaft erfolgreich dafür eingesetzt, dass neben der standardmäßigen Gnome-Oberfläche auch die KDE-Variante mehr Gewicht erhielt. So erklärte Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth im Mai 2006 Kubuntu für gleichberechtigt und sorgte dafür, dass einige Entwickler ihre ganze Zeit auf Kubuntu verwenden konnten.

Doch ob dies von Canonical wirklich so sehr gewollt war, bleibt offen. Jedenfalls ließ die Unterstützung für Kubuntu bald wieder nach, neue Produkte wurden zuerst oder ausschließlich für die Gnome-Oberfläche entwickelt, und auch die neue Oberfläche Unity nutzt das aktuelle Gnome bis auf die Gnome-Shell.

Jetzt musste KDE-Entwickler Jonathan Riddell die für die KDE-Anwender traurige Nachricht verkünden, dass Canonical seine Entwickler von Kubuntu abzieht und sie für andere Desktop-Aufgaben einsetzt. Kubuntu wird zwar nicht sterben und Kubuntu 12.04 wird wohl wie geplant als LTS-Version mit fünf Jahren Support erscheinen, aber die weitere Pflege der Distribution ist nach der Freigabe der Version 12.04 vollständig der Gemeinschaft überlassen. Kubuntu wird auf den gleichen Status zurückgesetzt wie andere Varianten von Ubuntu, beispielsweise Xubuntu, Lubuntu und Edubuntu.

Laut Riddell ist das eine vernünftige Unternehmensentscheidung von Canonical, da Kubuntu kein kommerzieller Erfolg war. Es gibt kaum Kunden, die Support für Kubuntu nachfragen, so dass Canonical nun keine weiteren Mittel in Kubuntu investieren will.

Kubuntu und die anderen Varianten werden künftig als »Flavors« von Ubuntu bezeichnet. Die entsprechenden Änderungen kündigte Jason Warner in einer E-Mail an. Demnach wird sich nicht viel ändern, außer dass Kubuntu jetzt ebenso wie die anderen Varianten von der Gemeinschaft betreut wird. Canonical stellt weiterhin die Infrastruktur für die Entwicklung bereit, so dass Kubuntu weiter existieren kann. Und sollte es überzeugende Argumente dafür geben, dass Kubuntu auch für das Unternehmen wieder interessant wird, sollte die Gemeinschaft, so Riddell, wieder entsprechende Unterstützung von Canonical einfordern.

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