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Mo, 27. Februar 2012, 18:38

Software::Büro

München schließt Makromigration ab

Die Stadt München hat einen weiteren Meilenstein der Linux-Migration erreicht. Alle mittels Office-Makros realisierten Anwendungen wurden auf OpenOffice-Makros oder Web-Anwendungen umgestellt.

Der Oberbürgermeister der Stadt München, Dr. Christian Ude

Kai Mörk

Der Oberbürgermeister der Stadt München, Dr. Christian Ude

Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurden als abschließende Stufe der OpenOffice-Migration die letzten, nicht durch ein Fachverfahren ersetzbaren Makroanwendungen erfolgreich auf zentral wartbare und qualitätsgesicherte Makro- bzw. Webanwendungen umgestellt.

In der noch laufenden Linux-Migration der Münchner Stadtverwaltung laufen inzwischen 10.000 von 14.000 Rechnern unter Linux. Fast alle Rechner wurden von MS-Office befreit und nutzen nun OpenOffice, momentan in Version 3.2.1. Das ermöglicht der Verwaltung, den offenen Standard ODF reibungslos einzusetzen. Unterstützt wird die Arbeit durch das selbstentwickelte Vorlagensystem WollMux, das optimierte Lösungen für alle wesentlichen Text-Verwaltungsaufgaben bereitstellt.

Die Migration zu OpenOffice.org eröffnete der Stadt die Chance, die insgesamt ca. 900 ungesteuert und undokumentiert produzierten Einzel-Makros zu konsolidieren. Im Verlauf dieser Arbeit ist ein geordnetes, dokumentiertes und qualitätsgesichertes Makrorepositorium mit zur Zeit 100 Makro-Fachanwendungen und 38 zentral gepflegten Webanwendungen entstanden.

Der durch den Einsatz von MS-Office entstandene Wildwuchs an Vorlagen, Formulare und Makros wurde von den Projektverantwortlichen konsequent bereinigt, wie die Meldung weiter berichtet. Es waren so viele Office-Objekte im Laufe der Zeit entstanden, dass allein die Erfassung all dieser Objekte enormen Aufwand verursachte. Die Identifikation war aber notwendig, um Redundanzen zu erkennen und Umstellungsalternativen abzuwägen. Schlussendlich wurden über 21.000 solcher Objekte identifiziert. 20% der ursprünglichen Makros konnten allein durch die Funktion zum personenspezifischen Vorausfüllen von Briefköpfen von Wollmux eingespart werden, viele weitere waren Duplikate.

Gemäß der Open-Source-Philosophie, die nicht auf Abgrenzung, sondern auf das Teilen guter Lösungen setzt, ist die Münchner Verwaltung jetzt nach ihren eigenen Angaben bestrebt, auch andere Kommunen und Organisationen von den entwickelten Vorlagen und Makros profitieren zu lassen.

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