Gesellschaft::Wissenschaft
LinuxTag: Univention-Absolventenpreis 2012 verliehen
Die Verleihung des Univention-Absolventenpreises auf der Eröffnungsveranstaltung des LinuxTages ist inzwischen Tradition. Mit diesem nun zum fünften Mal vergebenen Preis fördert der Hersteller Abschlussarbeiten aus Hochschulen, die einen Beitrag für die weitere Verbreitung von Open Source Software bei professionellen Anwendern leisten.
Univention GmbH
Univention-Absolventenpreis 2012: Martin Schobert mit Peter Ganten (Univention) und Jörg Thoma (golem)
Nach einer laut Organisatoren »sehr knappen Entscheidung« stehen nun die
Preisträger des Absolventenpreises 2012 fest. Gewählt wurden sie aus 20 eingereichten Abschlussarbeiten, die in diesem Jahr nicht nur aus der Informatik und Medieninformatik sondern auch aus volks- und betriebswirtschaftlichen Studienbereichen kamen. Dass Open Source -Themen auch für Bereiche wie die Computervisualistik wichtig sind, zeigte eine Arbeit zu der »Entwicklung eines Gesichts für den Haushaltsroboter Lisa«.
Die drei Gewinner wurden von einer unabhängigen Jury gewählt. Im Mittelpunkt der Bewertung stand die Frage, in welchem Maß die Arbeit die Einsatzfähigkeit und Akzeptanz von Open Source Software in Unternehmen und Behörden verbessert. Neben der Praxistauglichkeit honorierte die Jury Arbeiten, in deren Rahmen Software entwickelt wurde, die unter einer Open-Source-Lizenz steht.
Die Entscheidung für den ersten, mit 2.000 Euro dotierten Platz, iel auf Martin Schobert, der sich in seiner Diplomarbeit über »Softwaregestütztes Reverse-Engineering von Logik-Gattern in integrierten Schaltkreisen« mit den Möglichkeiten der freien Software Degate für den Prozess des Reverse-Engineering befasst hat. Auf den mit 1000 Euro ausgelobten zweiten Platz wählte die Jury Dominik Leibenger, der in seiner Masterarbeit »Vertrauliche Versionsverwaltung mit Subversion«, ein Zugriffsrechtesystem für das Versionsverwaltungssystem Subversion entwickelt hat, das eine einfache Verwaltung der Zugriffsrechte versionierter Dokumente durch die Nutzer ermöglicht, gleichzeitig aber eine Vertraulichkeit der Dokumenteninhalte auch gegenüber einem nicht vertrauenswürdigen Administrator gewährleistet. Diese Arbeit wurde von Univention zudem für den mit weiteren 1.000 Euro dotierten Cloud-Sonderpreis ausgezeichnet. Der mit 500 Euro dotierte dritte Preis ging an David Saile, der sich in seiner Diplomarbeit »MapReduce with Deltas« mit bestimmten Problemen beschäftigt, die bei der Berechnung extrem großer Datenmengen entstehen. In seiner Arbeit untersucht er unter anderem Möglichkeiten zur Beschleunigung durch Parallelisierung mit Hadoop.