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Fr, 25. Mai 2012, 09:29

Hardware

libusbx soll libusb ersetzen

Wie schon bei etlichen Projekten zuvor kam es auch bei der Linux-USB-Bibliothek libusb zu einer Aufspaltung. Der größte Teil der ursprünglichen Entwickler begann das neue Projekt libusbx.

Unterschiedliche Ansichten unter den Entwicklern erweisen sich manchmal als so unüberbrückbar, dass sich ein Projekt in zwei neue aufteilt. Das ist vor kurzem bei der Linux-USB-Bibliothek libusb geschehen, wie erst jetzt durch einen Blog-Eintrag von Hans de Goede bekannt wurde. De Goede, Entwickler bei Red Hat, kündigte an, dass die Linux-Distribution Fedora zu der verbesserten Bibliothek libusbx wechseln wird. Zugleich war es seine erste Ankündigung von libusbx, das den Code von libusb aufgreift und um wesentliche Korrekturen und neue Funktionen erweitert.

Laut de Goede kam es zu dem Fork, nachdem der ursprüngliche Betreuer von libusb es ablehnte, eine neue Version herauszugeben. Generell war den an libusb Beteiligten einschließlich de Goede selbst die Arbeit des ursprünglichen Betreuers zu langsam. Neue Entwicklungen und Korrekturen wurden zu lange nicht in die Bibliothek eingebaut, doch konnte offenbar niemand von den Entwicklern etwas dagegen tun. Die Konsequenz war, dass die libusb-Entwickler das neue Projekt libusbx gründeten und nahezu geschlossen zu diesem wechselten.

Tatsächlich zeigt die Entwicklung von libusb kaum Aktivität in der letzten Zeit. Fast zwei Jahre lang war Version 1.0.8 die neueste Version, erst am 20. April dieses Jahres wurde Version 1.0.9 veröffentlicht, vielleicht als Reaktion auf die bereits vollzogene Abspaltung. Denn libusbx hatte seinerseits bereits Ende März eine Version 1.0.9 veröffentlicht und ließ inzwischen die Versionen 1.0.10 und 1.0.11 folgen. Die Neuerungen in diesen Versionen sind unter anderem Unterstützung für Systeme ohne USB-Dateisystem und udev (Android), verbessertes Loggen mit Zeitstempeln und Thread-IDs sowie experimentelle Unterstützung für NetBSD.

libusbx ist ein direkter Ersatz für libusb und wird wohl künftig nicht nur in Fedora, sondern in den meisten Linux-Distributionen zum Einsatz kommen. Die Bibliothek ermöglicht es Anwendungen, direkt mit USB-Geräten zu kommunizieren, und unterstützt alle USB-Versionen.

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Kommentare (Insgesamt: 15 || Alle anzeigen )
Re[2]: Nichts Neues... (ah, Mi, 30. Mai 2012)
Re[8]: Nichts Neues... (blablabla, Mo, 28. Mai 2012)
Re[7]: Nichts Neues... (blablabla, Mo, 28. Mai 2012)
Re[2]: Nichts Neues... (9981293812093809128390, Sa, 26. Mai 2012)
Re[6]: Nichts Neues... (Gerd, Sa, 26. Mai 2012)
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