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Mi, 20. Juni 2012, 14:02

Unternehmen

Nivdia reagiert auf Torvalds-Kritik

In einer Mitteilung reagiert Nvidia auf die jüngste Kritik von Linus Torvalds an der Konzern-Politik im Zusammenhang mit Linux, konkret an der mangelnden Unterstützung bei der Entwicklung eines freien Grafiktreibers für Linux.

Nvidia

Linus Torvalds hatte jüngst in einer öffentlichen Fragerunde, angesprochen auf die mangelnde Linux-Unterstützung von Nvidias Hybridgrafik-Technik »Optimus«, mit einem in die Kamera gehaltenen Stinkefinger nebst verbaler »Fuck You«-Attacke zum Ausdruck gebracht, dass das Problem einzig und allein an Nvidias Verhalten der Open-Source-Gemeinschaft gegenüber liege. Bekanntlich verweigert Nvidia abgesehen vom eigenen Beitrag am ARM-Code des Linux-Kernels jegliche Kooperation mit der Gemeinschaft, was die Unterstützung eines freien Treibers für die eigenen Grafikchips angeht.

Nvidias Stellungnahme beginnt mit: »Linux-Unterstützung ist für Nvidia wichtig, und wir verstehen, dass es Leute gibt, für die Linux und Open Source von genauso großer Bedeutung sind, wie wir mit Leidenschaft auf beeindruckende Grafik-Erlebnisse hinarbeiten.« In der auf der Nvidia-Homepage bisher nicht zu findenden Stellungnahme verweist Nvidia hinsichtlich der Optimus-Unterstützung auf das Bumblebee-Projekt und ergänzt lediglich, man habe bezüglich der Treibergeneration 295 einige Hinweise in die Dokumentation aufgenommen, die auf die Interaktion mit Bumblebee eingehen.

Dass von Nivida keine Kursänderung in dieser Frage zu erwarten ist, geht im weiteren Verlauf der Mitteilung aus der Äußerung hervor, man habe die Entscheidung getroffen, bei der Linux-Unterstützung auf hauseigenen Code, der auch für andere Plattformen Verwendung finde, zu setzen, statt sich in der Entwicklung des Grafik-Stacks von Linux zu engagieren. Zum Ende der Stellungnahme führt Nvidia ferner an, dass man in jüngster Zeit viel zum ARM-Code des Linux-Kernels beigetragen habe. Außerdem profitierten Linux-Anwender bei der Verwendung des proprietären Treibers stets davon, dass dieser bei neueren Grafikchips unmittelbar zur Markteinführung der jeweiligen GPU erscheine und immer einen zum Windows-Treiber vergleichbaren Funktionsumfang samt ähnlicher OpenGL-Leistung biete.

Nvidias Erklärungen zum jeweiligen Erscheinungstermin dürfte in der Gemeinschaft allerdings weitere Kritik hervorrufen. Während Intel seine quelloffenen Linux-Treiber für die Grafikkerne seiner Prozessoren fast immer zur Markteinführung oder sogar Monate vorher fertig hat, sieht die praktische Erfahrung mit Nvida meist anders aus.

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