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Fr, 22. Juni 2012, 09:33

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Enterprise Linux 6.3 freigegeben

Red Hat hat die dritte Aktualisierung von Red Hat Enterprise Linux 6 veröffentlicht, die bessere Hardware-Unterstützung, kleinere Software-Updates und Korrekturen bringt.

Red Hat

Die neueste Version der Unternehmensdistribution von Red Hat, die gut eineinhalb Jahre nach RHEL 6.0 erscheint, verwendet weiterhin einen stark erweiterten Kernel 2.6.32. Neben erweiterter Hardware-Unterstützung und Verbesserungen in der Geschwindigkeit und Effizienz enthält RHEL 6.3 auch Erweiterungen in der Virtualisierung, bei Speicher- und Dateisystemen und bei den Sicherheitsfunktionen.

Das neue Werkzeug Virt-P2V ermöglicht die einfachere Konvertierung von physischen Rechnern in Images für den Hypervisor KVM. Das Virtualisierungssystem wurde in Richtung von mehr Konformität mit den Payment Card Industry Data Security Standards (PCI-DSS) erweitert. Deren Anforderungen bestehen unter anderem darin, virtuelle Disks auch sichere Weise löschen zu können. Ferner können die virtuellen Disks jetzt auch zur Laufzeit vergrößert werden. Die Anzahl der erlaubten virtuellen CPUs einer virtuellen Maschine wurde von 64 auf 160 erhöht, der maximale Speicher von 512 GB auf 2 TB angehoben. Beides drückt laut Red Hat aus, dass virtuelle Maschinen noch effizienter als bisher laufen. Zudem wurden in KVM viele weitere Verbesserungen implementiert.

Das Dateisystem GFS2 wurde in einigen Punkten optimiert. Das Dateisystem FUSE unterstützt jetzt die Option O_DIRECT, mit der einige Operationen schneller ausgeführt werden können. Die vollständige Unterstützung für das Fibre Channel over Ethernet (FCoE) Target ist nun offiziell, nachdem sie in RHEL 6.2 noch den Status einer technischen Vorschau hatte. Der Logical Volume Manager (LVM) unterstützt jetzt RAID 4, 5 und 6 direkt. Außerdem muss Speicher, der von einem logischen Volume benutzt wird, nicht mehr sofort allokiert werden, sondern erst bei Bedarf. Beide Neuerungen liegen allerdings erst einmal nur als technische Vorschau vor.

Ein neuer Zweifaktor-Authentifikationsmechanismus trägt zur Konformität mit Industriestandards wie PCI-DSS bei. Eine verbesserte Implementierung des Advanced Encryption Standard (AES) soll zudem auf Mehrprozessorsystemen schneller laufen.

Verbesserungen gab es auch am System Security Services Daemon (SSSD), der nun Netgroups und Services Maps nativ unterstützt. Mit einem neuen Plugin lassen sich neue Benutzer und Rechner leichter in die Identitätsverwaltung einbinden. Sitzungsdaten werden außerdem zwischengespeichert, um die Leistung zu erhöhen.

Weitere Neuerungen bilden die Software-Bandbreitenverwaltung für USB 3.0 auf einzelnen Intel-Plattformen, Compiler-Optimierungen für die Intel-Prozessorfamilie Xeon E5, Verbesserungen bei Breakpoints und die Einführung von OpenJDK 7, der aktuellen freien Implementation von Java. Die zentrale Verwaltung von öffentlichen SSH-Schlüsseln wurde als Vorschau hinzugefügt. Mit den neuen Software Collections kann man verschiedene Versionen von RPM-Paketen gleichzeitig installieren. Diese werden unter /opt installiert.

Darüber hinaus gab es Aktualisierungen in 269 Paketen, und 18 Pakete kamen neu hinzu, darunter auch LibreOffice und das Screencast-Werkzeug Byzanz. Rsyslog wurde auf Version 5 aktualisiert. Einen ausführlicheren Überblick über die Aktualisierungen liefern die Anmerkungen zur Veröffentlichung.

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