Software::Grafik
DirectFB 1.6 mit OpenGL- und Android-Unterstützung
Die DirectFB-Entwickler haben die ursprünglich schon für Januar dieses Jahres angekündigte, mehrmals verschobene Version 1.6 des freien Framebuffer-Treibers veröffentlicht.
DirectFB
DirectFB 1.6 - Stereo
Das Entwicklerteam hatte
DirectFB 1.6 – zuletzt angekündigt für März 2012 – der fundamentalen Neuerungen wegen mehrmals verschieben müssen, vorrangig um das Framebuffer-System weiter stabilisieren zu können.
DirectFB ist eine kompakte Alternative zu X.org, die direkt auf die Hardware zugreifen kann. Sie kommt hauptsächlich bei Spielen oder eingebetteten Systemen zum Einsatz, die X.org nicht einsetzen können. DirectFB verfügt allerdings auch über eine Schnittstelle, die X11 nachahmt, was das Verwenden von speziell für X11 entwickelten Anwendungen erlaubt. Ferner kann DirectFB mithilfe der Bibliothek DirectFBGL die Direct Rendering Infrastructure (DRI) des Linux-Kernels und Mesa 3D nutzen, um OpenGL verwenden zu können.
Eine der neuen Funktionen von DirectFB 1.6 ist die experimentielle Android-Unterstützung, die eine auf Mesa beruhende OpenGL-Beschleunigung unter Android ermöglicht. Ferner haben die Entwickler gegenüber den Vorgängerversionen die Kernbibliotheken komplett umstrukturiert und unter anderem den mehrfachen IPC-/RPC-Mechanismus entfernt. Außerdem ist die gemeinsame Speichernutzung nicht mehr implementiert und die Entwickler haben die Anzahl der globalen Sperren reduziert, um die Effizienz des Grafiksystems steigern zu können.
Ferner unterstützt DirectFB 1.6 das dynamische Registrieren von Window- und Compositing-Managern und verfügt jetzt über neue Bibliotheken für SVG-, BMP- und Jpeg2000-Bilder. DirectFB beschleunigt außerdem Xine-Videos und unterstützt VDPAU (Video Decode and Presentation API for Unix), ein API für den direkten Zugriff auf GPUs von Nvidia. Darüber hinaus haben die Entwickler einige weitere neue Treiber implementiert und bestehende überarbeitet. Einzelheiten dazu finden sich in den Veröffentlichungshinweisen. DirectFB kommt bisher beispielsweise in WebOS zum Einsatz.