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Mi, 18. Juli 2012, 11:48

Gemeinschaft::Personen

Richard Stallman äußert sich zu UEFI

Auch der Gründer und Präsident der Free Software Foundation, Richard Stallmann, hat sich nun in einem Interview bei bytesmedia.co.uk zum Thema UEFI Secure Boot geäußert.

Richard Stallmann

bytesmedia.co.uk

Richard Stallmann

Das Interview ist in voller Länge bei Bytes Media nachzulesen. Erwartungsgemäß schlägt Stallmann darin den gleichen Ton an wie die FSF und geht sogar noch einen Schritt weiter. Für Stallmann ist UEFI Secure Boot ein Desaster, weil es dabei aus seiner Sicht nicht um ein sicheres Starten von PCs gehe, sondern darum, dem Bootvorgang digitale Handschellen anzulegen, so dass mit UEFI ausschließlich Software laufe, die mit einem bestimmten Schlüssel zertifiziert wurde. Das wäre laut Stallmann nicht tragisch, hätte der Anwender die Kontrolle über die Schlüssel, was dem eigentlichen Sinne eine sicheren Bootvorgangs eher entspräche. Das sei aber nicht der Fall.

Microsoft zeige seine wahren Absichten im Zusammenhang mit ARM-Rechnern, weil Microsoft hier vorschreibe, dass ein Deaktivieren von Secure Boot nicht möglich sein darf. Stallmann bezeichnet dieses Vorgehen von Microsoft als Missbrauch von Anwendern und plädiert dafür, es als illegal zu brandmarken.

Die Herangehensweise von Ubuntu und Fedora, es dem Anwender mithilfe eines eigenen Microsoft-signierten Mini-Bootloaders irgendwie zu ermöglichen, diese oder jene spezielle Version von Linux zu starten, macht das jeweilige System (Fedora oder Ubuntu) in seinen Augen nicht besser als Windows, weil der Nutzer nach wie vor keine Kontrolle über das System bzw. die Schlüssel habe.

Bei dieser Gelegenheit greift Stallmann auch gleich die Android-Hersteller an. Zwar sei das Betriebssystem selbst zu großen Teilen frei, allerdings knebeln die Geräte-Hersteller ihre Nutzer mit etwas Ähnlichem wie Secure Boot, weil sie verhindern, eine freiere Hersteller-unabhängige Android-Version installieren zu können.

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