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Do, 19. Juli 2012, 08:07

Hardware

Picosafe: Sicheres Linux-Gerät mit Verschlüsselung

Die Embedded Projects GmbH aus Augsburg hat unter der Bezeichnung Picosafe ein sicheres Mobilgerät auf Linux-Basis vorgestellt. Das 120 x 61 x 13 mm kleine Gerät wiegt gerade einmal 100 Gramm und nutzt das Browser-Fenster eines per USB angeschlossenen PCs als Benutzerschnittstelle.

Embedded Projects GmbH

Details zu dem Gerät (PDF) finden sich auf der Produktseite. Ein Prototyp kann je nach Ausstattung zu einem Preis zwischen 290 bis 490 Euro beim Hersteller Embedded Projects erworben werden. Die Serienproduktion soll allerdings erst im kommenden Jahr beginnen.

Picosafe ist eine Art verschlüsselte Mobilfestplatte mit eigenem Betriebssystem oder je nach Betrachtungsweise ein sicherer Linux-basierter Mikro-PC ohne Peripherie, der die Schnittstellen eines beliebigen via USB angeschlossenen PC, Notebook, Tablet oder Smartphone zur Kommunikation bzw. Bedienung nutzt, wobei das Mobilgerät eine vertrauenswürdige Umgebung darstellt. Der Nutzer kann zum Beispiel mit dem Linux-Betriebssystem des Picosafe arbeiten, wozu er den Picosafe per USB an das Gerät seiner Wahl anschließt und der installierte Browser des PC als »Fenster« zum Picosafe fungiert. Die Daten verlassen das eingebettete Linux-System mit verschlüsselter Festplatte jedoch nicht. Es ist aber auch möglich, eine Tastatur direkt an den Picosafe anzuschließen, um etwaige Keylogger zu umgehen. Zur Kommunikation mit der Außenwelt nutzt das Gerät wahlweise die vorhandenen Netzwerkschnittstellen des angeschlossenen Rechners oder einen direkt eingesteckten WLAN-Stick.

Außer als sicherer Mikro-PC lässt sich der Picosafe auch als verschlüsselte Mobilfestplatte verwenden, wozu es genügt, eine PIN zum Entschlüsseln des Gerätes auf der Zahlentastatur des Picosafe einzutippen. Der Picosafe kann auch Mails verschlüsseln, per VoIP telefonieren, VPN-Verbindungen aufbauen oder Musik abspielen. Ferner lässt sich der Picosafe als mobiles »One Time Password« (OTP) nutzen. Der Picosafe gibt dann, ähnlich wie Hardware-Token anderer Hersteller, zeitabhängig berechnete Einmal-Passwörter aus. Außerdem ermöglicht ein SDK das Entwickeln eigener Anwendungen.

Die Hardware ist eine Eigenentwicklung von Embedded Projects und besteht aus einem ARM9-Prozessor mit 400 MHz, 128 MB DDR2-RAM, einer 32 oder 64 GB großen SSD-Festplatte und einer 1 bis 32 GB großen MicroSD-Speicherkarte für System und Daten. Die Software ist ein Linux-System mit freier Software wie OpenVPN, LUKS, Lighttpd, PHP und Lua.

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