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Mi, 5. Juli 2000, 00:05

Gesellschaft::Wirtschaft

Echolon: Wirtschaftsspionage oder Schutz?

Frankreich leitete eine Untersuchung des sagenumwobenen »Echelon«-Systems wegen einem Verdacht der Wirtschaftsspionage.

Wie die Zeitung »Le Figaro« berichtet, hat Frankreich die Behörde für Spionageabwehr (DST) beauftragt, eine Prüfung des Systems vorzunehmen. Die zuständige Behörde äußerte zum wiederholten Male Bedenken, wonach nationale Interessen Frankreichs durch Echelon gefährdet wären.

Seit geraumer Zeit gibt es Meldungen, wonach die Betreiber von Echelon, wirtschaftliche Daten von Industriefirmen an die amerikanischen Unternehmen weitervermitteln sollen und dadurch diesen einen Vorteil bei Verhandlungen ermöglichen. Der Stein des Anstoßes war eine Veröffentlichung der George-Washington-Universität der Arbeitsweise des Systems.

Echelon ist ein weltweites Überwachungssystem, entwickelt und koordiniert von der amerikanischen NSA, welches den gesamten Telefon-, E-Mail-, und Telefaxverkehr nach möglichen Gefahren durchsuchen soll. Das System wurde Anfang der 80er-Jahre in Betrieb genommen. Nutznießer des Systems sollen die US National Security Agency (NSA), die Government Communications Security Bureau (GCSB) Neuseeland, die Government Communications Headquarters (GCHQ) in Großbritannien, das Communications Security Establishment (CSE) in Kanada sowie das Defence Signals Directorate (DSD) in Australien sein. Bisher haben die Regierungen aller Länder die Existenz solch eines Systems strickt dementiert.

Das Europaparlament in Straßburg will sich am Mittwoch über Echelon wiederholt befassen.

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