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Do, 9. August 2012, 11:18

Software::Desktop::Xfce

Xfce wird Standard-Desktopumgebung in Debian 7.0

Debian 7.0 »Wheezy«, die in einigen Monaten erscheinende kommende Version von Debian, wird statt Gnome 2 Xfce als Standard-Desktopumgebung anbieten. Das Projekt benötigte als Standard-Desktop eine kleinere Umgebung als Gnome 3, die zusammen mit dem restlichen System noch auf einer CD Platz finden kann.

Software in the Public Interest (SPI)

Die von Debian-Entwickler Joey Hess vorgenommene Änderung wird lediglich von einem kurzen Kommentar begleitet. Sie ändert die Standard-Auswahl des Desktops bei der Installation von Gnome 2, von dem ohnehin nur noch die Bibliotheken zur Verfügung gestellt werden, zu Xfce. Xfce, das in Debian 7.0 nur in der älteren Version 4.8, nicht in der aktuellen Version 4.10 enthalten sein wird, passt laut Hess noch zusammen mit dem Basissystem auf die erste Installations-CD. Mit Gnome sei das derzeit nicht möglich.

Traditionell stellt Debian bei der Installation den Benutzern eine Auswahl von Desktopumgebungen zur Verfügung, wobei eine standardmäßig ausgewählt ist, aber vom Benutzer geändert werden kann. Bisher war das Gnome 2, das aber jetzt wegfällt.

Mit dieser Änderung ist Hess offenbar ohne Absprache mit den anderen Entwicklern vorgeprescht. Er schreibt dazu, dass er diese Entscheidung ungeachtet eventueller persönlicher Vorlieben getroffen habe, weil Debian keine wohldefinierten Prozesse für solche Entscheidungen habe, wohl aber für die Begutachtung solcher Entscheidungen. Eine Änderung wäre demnach noch möglich, ist aber nicht in Sicht.

Vorausgegangen war offenbar eine Diskussion auf der Mailingliste, welche Pakete auf der ersten Installations-CD platziert werden sollen. Die Änderung von Hess scheint bisher keinen Widerspruch zu erfahren, allerdings stellt sich für einige Entwickler die Frage, ob eine einzelne Installations-CD noch sinnvoll ist.

Debian 7.0 »Wheezy« liegt inzwischen als Betaversion vor. Die vollständige Distribution benötigt drei Bluray-Medien; auf CDs und DVDs wird inzwischen nur noch eine Auswahl der populärsten Pakete mitgeliefert.

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