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Di, 14. August 2012, 14:10

Software::Kommunikation

Neue Details zur Zukunft von Firefox, Firefox OS und Servo

Dave Mason, Produktmanager bei Mozilla, hat in einem Interview mit dem Standard die aktuellen Pläne von Mozilla erläutert. Firefox soll besonders beim Datenschutz gegen die Konkurrenz punkten, und Firefox OS soll zunächst auf preisgünstigen Handys zum Einsatz kommen.

Mozilla Foundation

Anscheinend wurde die ständige Zunahme an Marktanteilen für Firefox gestoppt, doch für Mason ist das kein Problem. Die absoluten Nutzerzahlen steigen immer noch, da das Internet als Ganzes noch wachse, auch durch die steigende Zahl von Mobilgeräten. Technisch sei Firefox mit den Konkurrenten wieder gleichauf, zumal Mozilla in letzter Zeit sich wieder stark der Geschwindigkeit und dem Speicherbedarf gewidmet hat. Das entscheidende Argument für Firefox sei aber der Datenschutz. Laut Mason ist es beängstigend, wie die Unternehmen im Internet den Benutzern nachspionieren. Eines der Gegenmittel von Mozilla läuft unter dem Namen Collusion, hier sollen bald weitere Neuerungen präsentiert werden.

Die Verbesserungen im Datenschutz von Firefox könnten den Interessen des Mozilla-Partners Google entgegenstehen, der den größten Teil der Einnahmen von Mozilla ausmacht, argwöhnt der Standard. Doch Mason gibt an, dass es hier keine Einflussnahme von Google gebe.

Die größte Neuerung bei Mozilla in nächster Zeit wird aber wohl Firefox OS. Der Markt für Firefox OS ist dort, wo Smartphones für die meisten Menschen zu teuer sind, und wesentlich günstigere Mobiltelefone ausreichen. Für Mason verschiebt sich die Web-Nutzung immer mehr zu mobilen Geräten und zu Apps. Um das Web auch in diesem Bereich offen zu halten, müsse sich Mozilla auch hier engagieren. Während zunächst die Optimierung der Geschwindigkeit auf den ersten Geräten im Mittelpunkt steht, könnte Firefox OS später auch auf Smartphones und Tablets erscheinen.

Wenig bekannt ist bisher, dass Mozilla an einer neuen Rendering-Engine namens Servo arbeitet. Nach Auskunft von Dave Mason arbeitet ein vollständiges Team an Servo, das in Rust geschrieben wird, und an Rust selbst. Möglicherweise wird Servo einmal Gecko ablösen, konkret sind diese Pläne jedoch noch nicht. Servo soll gegenüber Gecko mehr Parallelität nutzen können und damit schneller sein. Einfach auf eine Eigenentwicklung zu verzichten und WebKit statt Gecko einzusetzen, wurde dagegen von Mozilla verworfen. Das wäre technisch extrem schwierig gewesen und zumindest aktuell nicht unbedingt ein Vorteil, so Mason.

Das gesamte recht lange Interview ist beim Standard nachzulesen.

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