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Mo, 3. September 2012, 09:43

Software::Entwicklung

FSFE veröffentlicht Broschüre zur Digitalen Rechte-Minderung

Die Free Software Foundation Europe (FSFE) und der Digitale Gesellschaft e.V. haben zur IFA 2012 die Broschüre »DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der Digitalen Rechte-Minderung« auf Deutsch veröffentlicht.

FSFE

Die Broschüre basiert auf dem englischen Original, das die FSFE zusammen mit der Organisation European Digital Rights (EDRi) erstellte. Auf vier Seiten machen FSFE und der Digitale Gesellschaft e.V. Käufer digitaler Medien darauf aufmerksam, wie sehr (hartes) DRM (Digital Rights Management) sie einschränkt, wenn es darum geht ihre MP3-Dateien, E-Books oder Filme zu nutzen.

Beispielsweise lassen sich DRM-geschützte Media-Dateien nicht ohne zusätzlichen Aufwand auf beliebig vielen Geräten abspielen oder betrachten, an Freunde verleihen oder als Sicherungskopie auf ein anderes Medium übertragen. Wer den DRM-Schutz umgeht, verstößt gegen europäische Urheberrechtslinien. Viele DRM-geschützte Texte lassen sich nicht zitieren oder mit anderen als vom Hersteller vorgesehenen Anwendungen durchsuchen, und es besteht die Möglichkeit, dass Anbieter Nutzer durch DRM überwachen können.

Die DRM-Systeme verschiedener Hersteller sind laut FSFE untereinander oft nicht kompatibel. Dadurch werden Anwender gezwungen, ihre bei einem Anbieter erworbenen Dateien auch mit dessen Software abzuspielen. Würde ein Anbieter bankrott gehen oder ein Geschäftsfeld aufgeben, könnte es über kurz oder lang passieren, dass sich die Media-Dateien nicht mehr öffnen lassen und so nutzlos werden.

Der Verlust der Medien droht auch, wenn deren Datenträger zerstört werden. Lassen sich Medien nicht kopieren, können sie auch schlecht gesichert und für die Nachwelt erhalten werden. Die FSFE und der Digitale Gesellschaft e.V. befürchten, dass wertvolles Kulturgut verloren geht, wenn Bibliotheken und Museen die Daten nicht mehr archivieren können.

FSFE und der Digitale Gesellschaft e.V. fordern eine Reform des Urheberrechts und weisen Anwender und Käufer darauf hin, dass sie sich auch für Geräte und Formate entscheiden können, die ihnen »keine Handschellen anlegen«.

DRM wird von vielen Anbietern als Kopierschutz verwendet. Unter Linux sind derartig geschützte Dateien oft nur über Umwege nutzbar, denn die dafür nötige Software wie das verbreitete »Adobe Digital Editions« werden nicht als native Anwendungen für Linux angeboten.

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