Software::Distributionen::Mandriva
Mandriva kündigt neues Produkt an
Mandriva SA hat in seinem Firmenblog ein neues Werkzeug für sein Produkt »Mandriva Enterprise Server« vorgestellt. Mandriva Server Setup 2 (MSS 2) soll im Unternehmenseinsatz wie auch privat dem Administrator beim Aufsetzen von Servern mit einer intuitiven GUI zur Hand gehen und somit wertvolle Arbeitszeit einsparen.
Mandriva
MMS 2-Module
Der französische Linux-Distributor
Mandriva, der 1998 unter dem Firmennamen MandrakeSoft den Markt betrat, war die letzten Jahre häufig negativ in den Schlagzeilen. In 2003 geriet die Firma in Insolvenz und stand bis 2004 unter Gläubigerschutz. Nach einer Umstrukturierung und der massiven Unterstützung der Nutzer-Gemeinschaft ging es wieder aufwärts. In den nächsten Jahren erwarb Mandriva mehrere kleine und mittlere Unternehmen und weitete seinen Geschäftsbereich aus.
Seit 2008 ging es mit Mandriva aber durch anhaltendes Missmanagement wieder abwärts. Russische Investoren, die Pläne für eine russische Linux-Distribution hatten, retten 2010 Mandriva vor dem erneuten Konkurs und halten derzeit 50 Prozent der Aktien. Aufgrund der unsicheren Prognosen über den Fortbestand von Mandriva spaltete sich im September 2010 ein größer Teil der Gemeinschaft ab und gründete mit Mageia eine neue Distribution. Mitte August 2012 erhielt Mandriva weiteres frisches Geld von der Pariser Bezirksregierung und vom französischen Investor Jean-Manuel Croset, der auch den Posten des CEO übernahm.
Der russische Geldgeber RosaLab brachte mit ROSA 2011 eine Distribution auf der Basis von Mandriva für den russischen Markt heraus. Im Mai 2012 erschien ROSA Marathon 2012 mit 5 Jahren Langzeitunterstützung (LTS) und somit Eignung auch für den kommerziellen Markt.
Mandriva hat nun für sein Produkt Mandriva Enterprise Server ein neues Konfigurationsmodul namens Mandriva Server Setup 2 vorgestellt. MSS 2 soll das Aufsetzen der einzelnen Server-Module auch mit minimalen technischen Kenntnissen erlauben. In einem Video stellt Mandriva die Funktionen von MSS 2 vor und demonstriert unter anderem das Aufsetzen eines Mailservers mit wenigen Mausklicks und Nutzereingaben.
Bei der Ende August veröffentlichten Test-Edition von ROSA Enterprise Linux Server »Helium« scheint MSS 2 ebenfalls bereits integriert zu sein. Dort hört es auf den Namen »Rosa Management Console« (MMC).